Einladung zum Vortrag von Dagmar Fink: Miss_Verständnisse im Kino: Queere Weiblichkeiten zwischen Maskerade, Camp und Parodie

Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Dagmar Fink am 07. November einen Vortrag mit dem Titel „Miss_Verständnisse im Kino: Queere Weiblichkeiten zwischen Maskerade, Camp und Parodie“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
In queer_feministischen Kontexten und Theoriebildungen wird in den letzten Jahren verstärkt danach gefragt, wann und wie (Selbst)Repräsentationen von Weiblichkeiten als queer gelesen werden können – auch und gerade wenn sie nicht in Opposition zu heteronormativen Erwartungen stehen. Im Vortrag sollen verschiedene Konzepte der feministischen Filmtheorie sowie der Queer Theory zur Herstellung von Weiblichkeiten einer (Re)Lektüre unterzogen werden: Maskerade, Geschlechterparodie und queer_feministisches Camp. In Anlehnung an ausgewählte Filmbeispiele (u.a. mit Mae West) soll diskutiert werden, inwieweit die Darstellungen auf der Leinwand Stereotype affirmieren oder queere, potenziell subversive Weiblichkeiten anbieten.

Dagmar Fink ist Kulturwissenschaftler_in und hat ihr Studium im Bereich der Amerikanistik, politischen Wissenschaften und Soziologie in Frankfurt am Main absolviert. Ihre Arbeitsschwerpunkte liegen unter anderem in der Repräsentationskritik an der Schnittstelle von Geschlecht, Sexualität und Rassissierung, Cyborg-Konzepte, queere Weiblichkeiten sowie Populärkulturen. In diesen Bereichen veröffentlichte sie bereits zahlreiche Aufsätze und Buchbeiträge. Seit 2000 lehrt sie an verschiedenen österreichischen und deutschen Hochschulen, hauptsächlich im Rahmen der Gender Studies. Sie ist Mitbegründer_in sowie Beiratsmitglied des Verbands feministischer Wissenschafter_innen (VfW), einem Verein zur Förderung freier feministischer Wissenschafter_innen und feministischer Wissenschaften in Österreich.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.

Weitere Infos:
www.queere-ringvorlesung.de

Einladung zum Vortrag von Dr. Nadyne Stritzke: (Nicht-)Fiktionale genderqueere Alternativen: Infragestellung einer binären sex/gender Unterscheidung

Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Dr. Nadyne Stritzke am 24. Oktober einen Vortrag mit dem Titel „(Nicht-)Fiktionale genderqueere Alternativen: Infragestellung einer binären sex/gender Unterscheidung“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
Im Mittelpunkt des Vortrags steht die Beobachtung, dass Erzähltexte der deutsch- und englischsprachigen Gegenwartsliteratur mit zunehmender Häufigkeit ihr inhaltliches Interesse auf Figuren mit uneindeutigen biologischen (sex) und sozialen (gender) Geschlechtsidentitäten richten. Mit Hilfe einer Vielzahl von literarischen Beispielen wird die Bandbreite der möglichen Präsentationsformen kurz vorgestellt, um im Anschluss daran einen detaillierteren Blick in einen ausgewählten literarischen Text zu werfen. Die Leitfrage des Vortrags konzentriert sich darauf, welche gesellschaftlichen Funktionen literarische Texte im Kontext genderqueerer Debatten erfüllen können. Die Grundannahme ist dabei, dass literarische Inszenierungen durch die ihnen eigenen Darstellungsstrategien als selbständige Erkenntnismedien mehr als nur einen Unterhaltungsbeitrag bei der Wahrnehmung, Konstitution und gegebenenfalls Subversion von sex und gender leisten. Darüber hinaus möchte der Vortrag neugierig machen auf eine Fülle von äußerst lesenswerten Texten.

Nadyne Stritzke ist promovierte Anglistin an der Justus-Liebig Universität Gießen. Ihre Lehre an der JLU beinhaltet die Schwerpunkte Gender, Queer und Trans*Studies, Performativitätstheorien, gender-orientierte Narratologie sowie Gegenwartsliteratur. In diesen Bereichen hat Nadyne Stritzke bereits zahlreiche Aufsätze sowie die Monographie Subversive literarische Performativität: Die narrative Inszenierung von Ge- schlechtsidentitäten in englisch- und deutschsprachigen Gegenwartsromanen (2011) publiziert. Sie ist Mitglied der Arbeitsstelle Gender Studies, der Gleichstellungskommission sowie des Fachbereichsrat (FB 05) an der JLU.
Women und Gender Studies begleiten sie bereits seit ihrer eigenen Studienzeit und so wurde ihre Magisterarbeit 2002 mit dem Elisabeth-Altmann-Gottheiner-Preis für herausragende Leistungen im Bereich der Frauen- und Geschlechterforschung ausgezeichnet.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.

Weitere Informationen unter www.queere-ringvorlesung.de

19.10.2012 – Vortrag Dr. Heinz-Jürgen Voss – Queer und Antikapitalismus

Wir laden herzlich ein zum Vortrag von Dr. Heinz-Jürgen Voß im Margarete-Bieber-Saal (Ludwigstraße 34).
Stattfinden wird der Vortrag am 19.10.2012, ab 19 Uhr.
Die Veranstaltung trägt den Titel „Queer und Antikapitalismus: Gerechte Gesellschaft machen wir!“

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Mitschnitt des Vortrags auf Freies-Radio.net

Queere Ringvorlesung sucht stud. Hilfskräfte

Im Rahmen der „Queeren Ringvorlesung“ sind ab dem 1.10.2012 zwei oder drei Stellen als studentische Hilfskraft zu besetzen. Darüber hinaus freuen wir uns auch über Helfer_innen, die Lust haben die Ringvorlesung im Wintersemester 2012/13 mitzugestalten.

Für die studentischen Hilfskräfte werden gesucht:
1 studentische Hilfskraft (30 Stunden monatlich, 8,90 € pro Stunde) für die Tätigkeitsbereiche: Organisation der Unterbringung, Briefverkehr und Betreuung der Vortragenden vor Ort, Vorstellung der Vortragenden,Pressearbeit)
1 studentische Hilfskraft (60 Stunden monatlich, 8,90 € pro Stunde)für die Tätigkeitsbereiche: Vorbereitung des Seminarteils der
AFK-Veranstaltung und in Absprache mit dem Leiter dessen Durchführung.
Gegebenenfalls kann diese Stelle auch geteilt werden.
Die Bewerber_innen sollten mindestens vier Semester studiert haben und Kenntnisse von der Gender- und Queer-Theorie über entsprechende Studienleistungen nachweisen können.
Studierende mit erstem berufsqualifizierendem Abschluss können sich auch bewerben. Die Stundenzahl wird dann an die erhöhten Stundensätze (10,50 € pro Stunde) angepasst..
Interessent_innen werden gebeten bis zum 27.8.2012 formlose Bewerbungen mit Lebenslauf und bisherigem Studienverlauf elektronisch an Nadyne.Stritzke@anglistik.uni-giessen.de und markus.gretschel@queere-ringvorlesung.de zu richten. Bitte die Bewerbung an beide Email-Adressen schicken.
Die Vorstellungsgespräche werden am 05.09. und 06.09.2012 stattfinden.

Link zur Queeren Ringvorlesung.

Einladung zu Vortrag von Evelyn Kleinert am 16.07.

Wir laden euch hiermit herzlich zur letzten Veranstaltung in diesem Sommersemester ein. Evelyn Kleinert wird einen Vortrag mit dem Titel Die Bedeutung des Geschlechts für die Medizin halten. Die Veranstaltung findet am 16.07. um 19.00 (c.t.) in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.
Wir freuen uns auf euer Kommen!

Aus dem Ankündigungstext:
„Geschlecht als eine soziale Konstruktion zu denken, ist in den Geistes- und Sozialwissenschaften inzwischen tief verankert. Für zahlreiche Bereiche des Lebens wie die der Familie, der Politik oder der Kultur wurden bestehende Geschlechterbilder als sozial konstruiert und damit nicht „natürlich gegeben“ entlarvt.
Im Bereich der Medizin hält sich demgegenüber die Annahme einer quasi natürlichen Ordnung der Geschlechter, die durch Gene und Hormone hergestellt wird. Das Geschlecht stellt eine biologische Gegebenheit dar. Geschlechtersensible Ärzt_innen fordern mehr geschlechtsspezifische Behandlungsmethoden, um den entsprechenden Unterschieden gerecht zu werden.
Zwei Debatten, die scheinbar aneinander vorbei in unterschiedliche Richtungen weisen. Biologismus versus Konstruktivismus?
In diesem Vortrag soll zunächst anhand zweier „Volkskrankheiten“ der westlichen Welt (Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depression) die Bedeutung des Geschlechts für Diagnostik und Therapie erläutert werden. Dabei geht es um die Frage: Inwiefern spielt das Geschlecht eine Rolle für diese Erkrankungen?
Gleichzeitig soll auch der Blick in die andere Richtung gewagt werden. Anhand der beiden Phänomene „Transidentität“ und „Intersexualität“ soll die Wirkung gesellschaftlicher Vorstellungen von Geschlecht auf medizinische Behandlungsstandards veranschaulicht werden. Der Kreis wird mit der Frage geschlossen, wie sich diese medizinischen Behandlungsstandards wiederum auf die gesellschaftlichen Vorstellungen von Geschlecht auswirken.“

Evelyn Kleinert studierte von 2001 bis 2008 Soziologie und Soziale Verhaltenswissenschaften in Hagen. 2005-2008 war sie Tutorin für ärztliche Gesprächsführung. Seit 2008 ist Evelyn Kleinert wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Abteilung Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie der Universität Leipzig. Zu ihren Forschungs- und Arbeitsschwerpunkten zählen die Themen Geschlecht und Gesundheit, ärztliche Gesprächsführung sowie eine Promotion zum Thema „Homosexualität und Kinderwunsch“.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

Einladung zu Vortrag von Dr. Antke Engel am 02.07.

Wir laden Euch herzlich zum Vortrag Das Bild als Queereur. Queere Ästhetische Strategien im Kontext multipler Machtverhältnisse von Dr. Antke Engel ein. Die Veranstaltung findet am 02.07. um 19.00 (c.t.) in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
„Im Kontext queerer Theoriebildung ist zum einen die Rede davon, dass sich Begehren in Bildern bewegt bzw. Bilder Transportmittel des Begehrens sein können. Zum anderen gelten Figuren oder Figurationen als etwas, das den Gegensatz von materiell und semiotisch, von konkret und abstrakt überwindet. Sie stellen eine Einladung an die Betrachter_innen dar; eine Einladung jedoch, die durchaus vertraute Sehgewohnheiten und eingekörperte Selbstverständnisse herausfordern kann.

Im Rahmen dieses Vortrags möchte ich danach fragen, wie ein sich in Bildern bewegendes Begehren und Figuren, die bewohnt werden können, im Kontext queerer visueller Kulturproduktion zum Einsatz kommen. Diesbezüglich stellt sich insbesondere die Frage, ob und auf welche Weise Herrschaftsrelationen und Machtdynamiken, die sich aus unterschiedlicher geo-politischer Verortung und Geschichte ergeben, mittels Kulturproduktion, künstlerischer Praxis und ästhetischer Strategien in Frage gestellt werden. Ich werde diese Fragen anhand von drei Bildlektüren durchspielen, die künstlerische Produktion als Teil von queerem Aktivismus verstehen.“

Antke Engel ist promovierte Philosophin, feministische Queer Theoretikerin und freiberuflich in Wissenschaft und Kulturproduktion tätig. Sie leitet das „Institut für Queer Theory“ (Berlin/Hamburg: www.queer-institut.de), das seit 2006 Projekte initiiert, die sich einer „queeren Politik der Repräsentation“ verschreiben und in denen sich akademische und aktivistische, philosophische, politische und künstlerische Praxen verflechten. Sie war Gastprofessorin für Queer Studies an der Universität Hamburg (2003/2005) sowie der Universität Wien (2011) und Research Fellow am Institute for Cultural Inquiry (ICI-Berlin, 2007-2009). Neben zahlreichen Aufsätzen hat sie bislang zwei Monographien publiziert: Wider die Eindeutigkeit (2002) sowie Bilder von Sexualität und Ökonomie (2009).

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

Einladung zu Vortrag von Jan Völker am 18.06.

Jan Völker wird einen Vortrag mit dem Titel Fujoshi. Das queere Potential von Boys‘ Love Manga und ihrer Leser_innen halten. Die Veranstaltung findet am 18.06. um 19.00 (c.t.) in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.
Wir freuen uns auf Euer Kommen!

„Boys’ Love Manga behandeln Liebe und Begehren zwischen männlichen Comiccharakteren. Als „von Frauen für Frauen“ werden die Geschichten mit homoerotischen Inhalten oft definiert, die nicht nur in Japan, sondern auch in Deutschland einen großen Anteil am Mangamarkt ausmachen und in beiden Ländern einen Boom auslösten.
Fans des Genres bezeichnen sich gerne als „fujoshi“, verdorbene Mädchen. Unzählige Artikel beschäftigen sich mit der Frage, was für die Fans das Besondere an Boys’ Love ist. Beliebte Erklärungen sind die Annahmen, dass es für Frauen nur natürlich sei, hübsche Männer zu begehren, oder dass die Mangafiguren ideale Partner seien, die es in der Realität nicht gebe.
Fast alle Deutungen haben eine Prämisse gemeinsam: Es wird angenommen, „fujoshi“ seien (heterosexuelle) Frauen.
Diese Annahme soll im Vortrag hinterfragt- und Boys’ Love Manga nebst Leser_innen vom queeren Standpunkt aus betrachtet werden:
Sind „fujoshi“ wirklich ausschließlich Frauen? Ist ihr Begehren, wenn es sich auf Männer richtet, heterosexuell – oder doch eher schwul?
Kann überhaupt von schwulen Beziehungen gesprochen werden, wo doch die meisten Charaktere als Heteros dargestellt werden, deren idealer Partner zufällig männlich ist?
Ist die dargestellte Welt androgyner Jünglinge in Wirklichkeit eine lesbische? Oder bietet sie Platz für die Leser_innen, um ihre eigenen, nicht-normativen Geschlechtsidentitäten oder sexuellen Identitäten auszuleben?“

Jan Völker studiert Japanologie sowie Kommunikations- und Medienwissenschaft an der Universität Leipzig und schrieb seine_ihre Bachelorarbeit zum Vortragsthema.
Er_sie beteiligt sich an der Organisation eines queeren Kneipenabends und einer Trans*tagung. Wenn sie_er nicht gerade darum bemüht ist, für ein links-libertäres Heft Themen vom queer-feministischen Standpunkt aus zu betrachten, so kocht und backt er_sie für diverse Voküs.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

„Girlfags & Guydykes“ – Einladung zu Vortrag von Uli Meyer am 04.06.

Wir laden Euch herzlich zum Vortrag von Uli Meyer ein. Die Veranstaltung findet am 04.06. um 19.00 in der Alten UB (Bismarckstraße 37). Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Unter dem Titel Girlfags & Guydykes – Schwule Frauen und lesbische Männer zwischen Aprilscherz, Fetisch und queerer Identität geht Uli Meyer in dem Vortrag u.a. folgenden Fragen nach:
Wie können Frauen schwul sein und Männer lesbisch? Ist das so ne Art Fetisch? Oder sind die transsexuell? Stehen nicht so oder so alle Männer auf Lesbensex? Sind schwule Mädchen yaoi Fans und Slasher? Ist das so ne neumodische Erfindung? Oder warum haben wir da noch nie was von gehört?
Und warum haben wir da noch nie was von gehört, obwohl Magnus Hirschfeld bereits 1906 schwule Frauen und lesbische Männer beschreibt?
Können Heteros queer sein? Und was soll das ganz überhaupt?

Uli Meyer schreibt seit 2001 zu queeren Themen in der Popkultur, z.B. zu Geschlecht und Sexualität im Manga und Anime, Hongkong Film und US Underground Comic, und hält Vorträge an Universitäten und bei Film- und Comicfestivals.
Veröffentlichungen zum Thema:
2007 „Almost Homosexual – Schwule Frauen/ Schwule Transgender (GirlFags/Trans*Fags)“ in Liminalis 1 (wohl die international erste wissenschaftliche Auseinandersetzung mit girlfags).
2010 „Hidden in Straight Sight: Trans*gressing Gender and Sexuality via BL“ in: Boys Love Manga, Essays on the Sexual Ambiguity and Cross-Cultural Fandom of the Genre (vertieft das Thema im Kontext von Manga und Anime Fans).

Girlfags & Guydykes – Joke, Fetish or Queer Identity?
Are you kidding me? How can women be fags and men be dykes? Isn’t this just some kind of weird fetish? Or are they closeted transsexuals? Aren’t all men into dyke porn anyways? Girlfags – is that like slashers or yaoi fan girls? Is this some new fad? Why haven’t we heard about this before?
And why haven’t we heard about this even though sexologist Magnus Hirschfeld has described women who feel like male homosexuals and men who feel like female homosexuals in 1906?
Can straight people be queer? And why are we supposed to care?
These and other interesting questions will be answered by Uli Meyer.

Uli Meyer writes and lectures on queer tropes in pop culture, e.g. gender and sexuality in Manga and anime, Hong Kong flicks and US underground comics, since 2001, and has worked for diverse publishers, universities, film festivals and comic cons.
Publications with a girlfag/guydyke topic:
2007 „Almost Homosexual – Schwule Frauen/ Schwule Transgender (GirlFags/Trans*Fags)“ in Liminalis 1 (seems to be the first scientific text about girlfags internationally)
2010 „Hidden in Straight Sight: Trans*gressing Gender and Sexuality via BL“ in: Boys Love Manga, Essays on the Sexual Ambiguity and Cross-Cultural Fandom of the Genre (explores similar questions within the context of manga and anime fandoms)

Kontakt picoscript@yahoo.de
Bibliographie http://queertexts.blogspot.de/
Almost Homosexual (full text) http://www.liminalis.de/artikel/Liminalis2007_meyer.pdf
Hidden in Straight Sight http://www.amazon.com/Boys-Love-Manga-Ambiguity-Cross-Cultural/dp/078644195X/ref=sr_1_sc_1?ie=UTF8&qid=1338192829&sr=8-1-spell

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.

Einladung zu Vortrag von Heinz-Jürgen Voß am 21.05.

Leider musste Dagmar Fink den Vortrag „Miss_verständnisse im Kino: Queere Weiblichkeiten zwischen Maskerade, Camp und Parodie“ gesundheitsbedingt kurzfristig absagen. Glücklicherweise konnten wir schnell Ersatz finden. Dr. Heinz-Jürgen Voß hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, den Termin zu übernehmen und einen Vortrag mit dem Titel „Intersex – nach der parteiischen Stellungnahme des Deutschen Ethikrates ‚Intersexualität‘ ist weiteres Streiten notwendig“ zu halten.
Die Veranstaltung findet um 19.00 in der Alten UB (Bismarckstraße 37) statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
„Oft werden bei der Diagnose «Intersex» im Säuglings- und frühen Kindesalter operative und hormonelle Eingriffe vorgenommen, um ein möglichst eindeutiges Erscheinungsbild der Genitalien zu erreichen. Von den Interessensvertretungen der Intersexe werden diese Eingriffe als gewaltsam und traumatisierend beschrieben. Neue wissenschaftliche Ergebnisse zeigen ebenfalls massive Probleme der Behandlungen auf – der Deutsche Ethikrat berücksichtigte sie nicht für seine Anfang 2012 veröffentlichte Stellungnahme zum Umgang mit Intersexualität.
In dem Input werden kurz die neueren Ergebnisse aus den Jahren 2010 und 2011 zu den Ergebnissen der medizinischen Behandlungen und der Behandlungszufriedenheit vorgestellt. Angeschlossen werden sehr grundlegende Ausführungen, in denen die verbreitete Sicht kritisiert wird, Intersex als „Störung“ oder „Abweichung“ zu beschreiben. Stattdessen wird auf der Grundlage der aktuellen biologischen Theorien zur Geschlechtsentwicklung gezeigt, dass es sich bei Geschlechtsentwicklung um einen Prozess handelt, dessen Ergebnis offen ist. Es wird herausgearbeitet, dass die aktuellen biologischen Theorien in eine Richtung weisen, Individualität und Vielgestaltigkeit des Geschlechts anzuerkennen.“

Heinz-Jürgen Voß (Dipl. Biol., Dr. phil.) studierte an der Technischen Universität Dresden und der Universität Leipzig Diplom-Biologie (Abschluss 2004) und setze mit Studien in Philosophie, Geschlechterforschung und Sozialpolitik an der Universität Göttingen fort. Voß promovierte sich 2010 zur gesellschaftlichen Herstellung biologischer Geschlechtertheorien an der Universität Bremen. Die Dissertationsschrift „Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive“ (Transcript, Bielefeld) wurde 2011 mit der Übersetzungsförderung „Geisteswissenschaften international“ ausgezeichnet. Forschungsschwerpunkte sind: Geschichte und Ethik der Medizin und Biologie, der Queer Theorie und Diversity-Studien.
Veröffentlichungen: Intersexualität – Intersex: Eine Intervention (Münster 2012: Unrast; im Druck), Geschlecht: Wider die Natürlichkeit (Stuttgart 2011: Schmetterling), Making Sex Revisited: Dekonstruktion des Geschlechts aus biologisch-medizinischer Perspektive (Bielefeld 2010: Transcript).

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik.