Neue veranstaltungen und mehr im Februar

Liebe Freund_innen und Interessierte,

hiermit erreicht euch unser zweiter Newsletter im Jahr 2013. Das
Semester neigt sich langsam auch dem Ende, was heißt: Unsere
Veranstaltungen werden langsam weniger. Trotzdem gibt es wieder einige
spannende und interessante Treffen, Veranstaltungen und Termine.

–FLT*-Ladieznight (Marburg, Havanna8)–
Wir fangen an mit einer Veranstaltung, die wir nicht mitorganisieren,
die aber famos ist: Morgen, am 02.02.2013 findet im Havanna8, in
Marburg, die nächste FLT*-Ladieznight statt. Ab 21 Uhr.
Ort: Kollektivkneipe Havanna8, Lahntor 2.

–CSD-Mittelhessen (Gießen, AIDS-Hilfe)–
Der CSD-Mittelhessen soll 2013 wieder stattfinden: Am 04.02.2013 findet
das große Plenum um 18 Uhr in der AIDS-Hilfe Gießen (Diezstraße 4, Nähe
Marktplatz) statt. Kommt vorbei und plant mit!

–Queere Ringvorlesung (Gießen, Alte UB)–
Im Rahmen der Queeren Ringvorlesung findet am 06.02.2013 der Vortrag
„Kreuz und Queer. Queer-feministische Sichtweisen in der Theologie.“
statt. Der Vortrag wird von Katharina Payk gehalten und findet um 18.30
in der Alten UB (Bismarckstraße 37, Gießen), im Hörsaal AUB 1 statt. Für
den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung.
Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht. Den Ankündigungstext findet
ihr unter: http://www.queere-ringvorlesung.de

–Trans*-Treffen (Gießen, Gartenhaus)–
Dann möchten wir euch über das Trans*-Treffen informieren. Das nächste
Treffen findet am 14.02.2013 statt (Ab 18 Uhr). Generell trifft sich an
jedem 2.Donnerstag im Monat eine Trans*-Gruppe in den Räumlichkeiten des
Schwulen-Trans*-Queer-Referats Gießen, im Gartenhaus. Hierbei soll
erwähnt sein, dass es eine offene Gruppe ist, in der sich geschlechtlich
eindeutig verortete Trans*-Menschen, als auch geschlechtlich nicht
festgelegte Personen treffen. Niemand ist zu wenig Trans*. Bei uns zählt
der Austausch und der Kontakt.
Weitere Informationen, auch über weitere Treffen findet ihr unter:
http://www.schwulenreferat-gi.de/?page_id=29

–Regelmäßiges Treffen: Polyamorie (Gießen, Gartenhaus)–
Das Doodle hat entschieden: Das erst Poly*-Treffen im Gartenhaus findet
am 15.02.2013, um 18 Uhr, statt. Einstieg ist eim Kurzfilm über
Polyamorie (ca. 30 Minuten). Im Anschluss sprechen wir über den Film,
was wir uns mit der Gruppe vorstellen und was uns an Poly* interessiert.

–Queer-Feministischer Brunch (Gießen, Gartenhaus)–
Zum zweiten Mal findet ein queer-feministischer Brunch im Gartenhaus
statt. Das autonome queer-feministische Frauenreferat im AStA der JLU
Gießen lädt ein und wir sind auch mit dabei. Ab 12 Uhr. Bringt vegane
Leckereien mit! Das Treffen findet an jedem 3.Sonntag im Monat
statt. Datum: 17.02.2013.

Kassel: Stellungnahme des Orga-Teams und des AStA zu den Anfeindungen gegen die Podiumsdiskussion „Herrschaft durch Sprache – Geschlechtergerechte Sprache in Universität und Alltag“

An der Universität Kassel findet am 29. Januar 2013 eine Podiumsdiskussion mit dem Titel “Herrschaft durch Sprache – Geschlechtergerechte Sprache in Universität und Alltag” statt. Organisiert wird diese Veranstaltung als Kooperation des Autonomen Referats für Frauen und Geschlechterpolitik gemeinsam mit dem AStA der Universität Kassel.

Anfang Januar 2013 haben wir eine Facebook-Veranstaltung erstellt, um diese Podiumsdiskussion zu bewerben. Dort entstand eine Diskussion, die aus unserer Sicht leider sehr schnell unsachlich wurde. Den Organisator*innen wurde vorgeworfen, die Podiumsteilnehmer*innen nicht kontrovers genug ausgesucht zu haben, da sich für das Podium auch eine antifeministische Perspektive gewünscht worden wäre. Außerdem kam es zu persönlichen Angriffen und Beleidigungen gegenüber den eingeladenen Podiumsteilnehmer*innen.

Leider gelang es uns, der Organisationsgruppe der Veranstaltung, nicht zu intervenieren, so dass die Diskussion bei unserer Facebookveranstaltung eine Form angenommen hat, die für uns nicht länger tragbar war. Am 17.01.2013 haben wir uns daher dazu entschlossen, die Diskussion zu löschen und die Kommentarfunktion zu sperren. Wir erhoffen uns so, die Persönlichkeitsrechte der Podiumsteilnehmer*innen zu schützen und jeglichen Sexismus, von dem die Diskussion begleitet wurde, weitestgehend einzudämmen. Unsere freie Meinung war, in diesem Fall eine von uns erstellte Facebook-Seite nicht für persönliche Angriffe und Beleidigungen zur Verfügung stellen zu wollen.
Ziel der Veranstaltung soll sein, einen facettenreichen und vor allem fundierten Überblick und verschiedene Perspektiven zu geschlechtergerechter Sprache zu schaffen, ohne in eine Grundsatzdiskussion zu verfallen, die meist subjektiv, sprachlich unsensibel und nicht wissenschaftlich geführt wird. Wir sind der Meinung, dass wir durch die von uns eingeladenen Redner*innen diesen Veranstaltungszielen mehr als gerecht werden können. Wie auch aus dem Einladungstext hervorgeht, ist keine Diskussion vorgesehen, ob geschlechtergerechte Sprache überhaupt wichtig ist, sondern dies wird vielmehr als Grundlage für die Diskussion genommen, wie eine Überwindung des omnipräsenten Sexismus’ erreicht werden kann. Für eine Diskussion über die Existenz des Sexismus’ wäre eine kontroverse Diskutantenrunde obligatorisch, für eine Diskussion auf der Suche nach einer gemeinsamen Lösung ist ein Konsens unabdingbar.
Wir sind nach wie vor gespannt auf die Veranstaltung und freuen uns auf einen kritischen, respektvollen Diskurs und die gemeinsame Erarbeitung von Handlungsstrategien im Umgang mit strukturellem Sexismus auf gesamtgesellschaftlicher, sowie universitärer Ebene.

Des Weiteren legen wir all jenen Menschen nah, die sich von dem Thema in dieser Form nicht angesprochen fühlen, sowie all jenen, die sich gar angegriffen und/oder verletzt fühlen, weniger Zeit und Energie in eine Hetzkampagne gegen die geplante Podiumsdiskussion zu investieren, sondern sich inhaltlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Veranstaltenden sind jederzeit per E-Mail erreichbar, um beispielsweise eure Verständnisfragen zu beantworten und Unsicherheiten oder gar Ängste aufzufangen und weitestgehend aus der Welt zu schaffen. Auch mit Informationen zu wissenschaftlich fundierter Literatur können wir euch ausreichend füttern, um die Möglichkeit zu geben, sich in der komplexen Welt der Geschlechterpolitik zurechtzufinden. Wir hoffen, dass wir so dazu beitragen können eine Ebene zu schaffen, auf der ein (sprachlich) sensibler Diskurs über ein sensibel zu behandelndes Thema geführt werden kann, der sich bemüht keine weiteren Diskriminierungsmomente zu reproduzieren.

Obwohl uns die Reaktionen und vor allem die Art und Weise wie diese geäußert wurden, zutiefst erschüttert haben, konnte unsere Vorfreude auf die Podiumsdiskussion nicht gemindert werden. Wir stehen nach wie vor hinter unserem Veranstaltungskonzept und möchten uns bei unseren Unterstützer*innen dafür bedanken, dass sie sich nicht von dem anti-emanzipatorischen Äußerungen provozieren ließen und uns im Hintergrund fernab einer Facebook-Diskussion supporten. Wir werden es uns nicht nehmen lassen auch in Zukunft emanzipatorische Veranstaltungen an der Universität durchzuführen bzw. zu unterstützen, um weiterhin auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen.

Für eine emanzipatorische Gesellschaft frei von Unterdrückung und Diskriminierung. Für einen linksradikalen Feminismus!

Wurde zuerst hier veröffentlicht: http://www.frauenreferat-kassel.de/?p=638

Einladung zum Vortrag von Dr. Rainer Herrn: „Die Zahl der denkbaren und tatsächlichen Sexualtypen ist unendlich.“ Geschlechterutopische Dimensionen in Magnus Hirschfelds Zwischenstufentheorie (1910) und ihre Rezeptionen.

Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Dr. Rainer Herrn am 23. Januar einen Vortrag mit dem Titel „„Die Zahl der denkbaren und tatsächlichen Sexualtypen ist unendlich.“ Geschlechterutopische Dimensionen in Magnus Hirschfelds Zwischenstufentheorie (1910) und ihre Rezeptionen“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:

Magnus Hirschfeld entwickelte im frühen 20. Jahrhundert die sogenannte Zwischenstufentheorie als Instrument zur Entkriminalisierung und Entpathologisierung sexueller und geschlechtlicher Alterität. Auf der Grundlage polarer Geschlechterzuschreibungen erklärt er Mischgeschlechtlichkeit zu universellen Regel, womit er die peripheren Sexualitäten (Hermaphroditismus, Androgynie und Homosexualität) ins Zentrum seiner Theorie stellt. Damit setzt er sich vom Männlichkeit idealisierenden virilen Flügel der Homosexuellenbewegung ab, wie auch von der wirkungsmächtigen psychopathologischen Deutung der Psychiatrie. Hirschfelds für die Emanzipationsbewegung sexueller Minderheiten sehr einflussreiche Theorie wird im Kontext hegemonialer Männlichkeit als Vorläufer queerer Ansätze anhand von zahlreichen historischen Bildbelegen diskutiert.

Dr. Rainer Herrn ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der DfG-Forscher_innengruppe „Kulturen des Wahnsinns“ am Institut für Geschichte der Medizin der Charité, Berlin sowie Mitarbeiter der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft. Zu psychiatriegeschichtlichen, sexual- und geschlechterwissenschaftlichen Themen hat Rainer Herrn bereits zahlreiche Bücher und Aufsätze veröffentlicht, Lehrveranstaltungen und Vorträge gehalten sowie Ausstellungen veranstaltet. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Referenten liegen in Psychiatrie und Urbanität, Geschlecht und Wahnsinn in der Kaiserzeit und der Weimarer Republik, wissenschaftliche und soziale Selbst- und Fremdkonstruktionen sexueller Minderheiten um 1900 sowie in der Etablierung der Sexualwissenschaft bis 1933.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.

Poly*-Gruppe trifft sich am 15.02.2013

Seit einigen Wochen formiert sich eine Poly*-Gruppe in Gießen.
Es geht um den Austausch von polyamor-lebenden, -liebenden, und -Interessierten untereinander.
Polyamorie ist die Liebe zu mehreren Menschen.

Zum Einstieg schauen wir einen Kurzfilm über Polyamorie (30Minuten) und reden dann über Poly*. Über den Film, über unsere Leben und was wir mit der Gruppe wollen.

Das erste Treffen findet am 15.02.2013, um 18 Uhr, im Gartenhaus statt.

Trans*-Treffen

Das nächste Trans*-Treffen findet am 10.01.2013 statt (Ab 18 Uhr). Generell trifft sich an
jedem 2.Donnerstag im Monat eine Trans*-Gruppe in den Räumlichkeiten des
Schwulen-Trans*-Queer-Referats Gießen, im Gartenhaus. Hierbei soll
erwähnt sein, dass es eine offene Gruppe ist, in der sich geschlechtlich
eindeutig verortete Trans*-Menschen, als auch geschlechtlich nicht
festgelegte Personen treffen. Niemand ist zu wenig Trans*. Bei uns zählt
der Austausch und der Kontakt.
Weitere Informationen, auch über weitere Treffen findet ihr unter:
http://www.schwulenreferat-gi.de/?page_id=29

Für alle nicht am Treffen teilnehmen wollen oder können bietet sich eventuell am selben Abend eine Veranstaltung um 20 Uhr in Frankfurt am Main an:
Thema des Abends: Polyamorie. Diskutiert mit uns über den Sinn und Unsinn
multipler, alternativer Beziehungsformen. Als Einstieg zeigen wir gegen 21
Uhr die Doku “Schlampenau, eine Schlampolygarchutopie”. Für leckere
Getränke und Knabbereien ist gesorgt. Kommt zahlreich!

Das Motto: Dieser Raum soll Schutz- & Spaßraum für alle Lesben, Queers,
Schwule, Bis, Pans, Zwitter, Trans*, progressiven Heteras & Heteros sowie
all jener, die auch in diesen Kategorien sich nicht wohl fühlen, sein. Wir
möchten hier die Möglichkeit schaffen, sich politisch mit Fragen von
Identitäten, Sexualität und Geschlecht auseinanderzusetzen. Wir sehen die
kommerzielle schwul-lesbische Subkultur kritisch. Da unserer Ansicht aber
auch in linken Zusammenhängen nicht-heteronormative Menschen keineswegs
willkommen sind, möchten wir dies ändern und Anfangen mit einem “Queeren
Barabend”. Mackerhaftes Verhalten, Sexismus, Homo- & Trans*phobie,
Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus, Faschismus, religiöser
Fundamentalismus u.ä. sind unerwünscht!

Mehr Informationen hier.