Katharina Payk – Kreuz und Queer. Queer-feministische Sichtweisen in der Theologie.

Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Katharina Payk am 6. Februar einen Vortrag mit dem Titel „Kreuz und Queer. Queer-feministische Sichtweisen in der Theologie“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
Der Vortrag gibt Einblicke in Möglichkeiten des theologischen Arbeitens in Bezug auf queere Konzepte.
Queering God, queering the bible, queering theology – (wie) geht das? Queer-theologische Entwürfe sexualisieren und problematisieren. Sie fordern dadurch die Theologie u.a. heraus ihre zumeist heterozentristische und geschlechterdualistische sowie „weiße“ Tradition zu durchbrechen. Dabei geht es oftmals um die Schärfung des Blickes für alternative Deutungsarten in allen theologischen Disziplinen wie beispielsweise in den Bibelwissenschaften. Feministisch-theologische Herangehensweisen sollen im Vortrag genauso berücksichtigt und gewürdigt werden wie schwulLesBische Lesarten.

Katharina Payk kam 2002 zum Studium der Evangelischen Theologie, Erziehungswissenschaft und Psychologie an der JLU nach Gießen. Hier blieb sie bis zum Abschluss der Magistra Artium im Jahr 2011. Anschließend nahm sie eine wissenschaftliche Assistenzstelle mit Doktorat an der Evangelisch-Theologischen Fakultät am Institut für Praktische Theologie und Religionspsychologie der Universität Wien an. Ihr Dissertationsprojekt beschäftigt sich im weiten Sinne mit dem Thema Menschenbild in Bezug auf Geschlecht, Körper und Sexualität in gegenwärtigen Theologien. Dabei will Katharina Payk innerhalb der Theologie den Blick öffnen für bisher wenig angegangene Themen wie zur Ehe alternative Lebens- und Liebesweisen, Ablehnung der Geschlechterdichotomie Mann-Frau, Transgenderism usw.. Sexualität in ihren Ausformungen und Spielarten soll in den Forschungen eine zentrale Rolle einnehmen. Auch kirchliche Positionierungen zu diesen Themen werden dabei kritisch hinterfragt.

Seit mittlerweile sieben Jahren arbeitet Katharina Payk im sexualpädagogischen Bereich mit Jugendlichen und Erwachsenen, vor allem im Umfeld der AIDS-Hilfe-Arbeit. Außerdem engagiert sie sich seit vielen Jahren leidenschaftlich im queer-feministischen Bereich, war zu ihren Gießen-Zeiten Frauenreferentin im AStA der JLU und ist heute Teil des Redaktionskollektivs der popfeministischen Zeitschrift fiber in Wien sowie Mitveranstalterin des queer-feministischen Musikfestivals rampenfiber in Wien. (Nicht nur) als Gleichbehandlungsbeauftragte ist sie auch an der Uni Wien wieder hochschulpolitisch aktiv.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.

Weitere Infos:
http://www.queere-ringvorlesung.de

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