Einladung zum Vortrag von Stephanie Gerlach: Regenbogenfamilien – vielfältige Familienformen jenseits von Papa-Mama-Kind, ein (historisch gesehen) neues Phänomen

Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Stephanie Gerlach am 10. Juni einen Vortrag mit dem Titel „Regenbogenfamilien – vielfältige Familienformen jenseits von Papa-Mama-Kind, ein (historisch gesehen) neues Phänomen“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:

Der Vortrag beschäftigt sich mit der Vielfalt von Regenbogenfamilien und der Frage, mit welchen Herausforderungen dieses alternative (?) Familienmodell konfrontiert ist. Neben dem Einblick in verschiedene Elternkonstellationen kommen auch rechtliche und gesellschaftspolitische Fragen rund um den „Gayby-Boom“ zur Sprache. Welchen Einfluss haben Kinderwunsch und Familiengründung auf eine Lebensform, die vormals als „automatisch kinderlos“ eingestuft wurde? Wie bewegen sich Kinder aus Regenbogenfamilien im nach wie vor heteronormativ geprägten Kosmos „Schule“? Und was sagt die Forschung?

Stephanie Gerlach ist Sozialpädagogin/Erwachsenenpädagogin und war Lehrbeauftragte an der Katholischen Stiftungsfachhochschule für Soziale Arbeit in München. Seit vielen Jahren ist sie als freiberufliche Referentin und Autorin zu gleichgeschlechtlichen Lebensweisen tätig. Neben wissenschaftlichen Beiträgen erschien von ihr 2005 (gemeinsam mit Uli Streib-Brzic) das Buch „Und was sagen die Kinder dazu? Gespräche mit Töchtern und Söhnen lesbischer und schwuler Eltern“, das mittlerweile in der vierten Auflage erschienen ist, sowie 2010 „Regenbogenfamilien – ein Handbuch“, das im Herbst 2013 in aktualisierter Form neu aufgelegt wird. Außerdem betreibt Stephanie Gerlach den Blog Rainbow Family News (www.rainbowfamilynews.de).

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.

Weitere Infos:
http://www.facebook.com/ringvorlesung.giessen
http://www.facebook.com/events/470766762976663/

http://queere-ringvorlesung.de/

Ankündigung 5/2013 (4)

Liebe Freund_innen und Interessierte,

hiermit erreicht euch unser dritter Newsletter im Jahr 2013. In den nächsten Tagen gibt es ein paar feine Veranstaltungen und Veranstaltungsänderungen, auf die wir gerne hinweisen möchten. Es ist dann doch etwas länger geworden und wir fangen mit einer Bekanntmachung in eigener Sache an:

–26.06.2013 Vollversammlung des ST*QR–
Es ist noch etwas Zeit; am 26.06.2013 findet eine ausserplanmäßige Vollversammlung des Schwulen-Trans*-Queer-Referats statt. Hauptsächlich treffen wir uns, da wir gerne eine bis zwei weitere Personen ins Team aufnehmen wollen würden. Das heißt, dass eine Referent_innen-Wahl stattfinden wird, zu der alle eingeschriebenen Personen der JLU-Gießen teilnehmen können. Im Zuge dessen suchen wir noch eine aktive Person, die sich schwerpunktmäßig für das Thema Trans* im Referat einbringen möchte. Vergütet wird die vorhandene eine Stelle im Referat mit insegsamt monatlich 400 Euro. Interessierte schreiben an: kontakt@schwulenreferat-gi.de
Die Vollversammlung wird nochmal zeitnah beworben und findet um 18 Uhr statt.

–15.05.2013 Spieleabend (Gießen, Gartenhaus)–
Der erste Spieleabend in diesem Semester findet ab 18.00 Uhr im Gartenhaus statt. Da vorher in unserem Raum die Vollversammlung des Queer-feministischen Frauenreferats stattfindet, treffen wir uns um ca. 18 Uhr im Gartenhaus und werden dann Siedler, Call of Cthulhu, Werwölfe oder ein anderes von euch mitgebrachtes Spiel spielen. Es empfiehlt sich um 18 Uhr da zu sein, da es oft unmöglich ist in ein laufendes Spiel einzusteigen, insbesondere, wenn es ein langes Spiel wie beispielsweise Call of Cthulhu ist.

–16.05.2013Trans*-Treffen (Gießen, Gartenhaus)–
An jedem zweiten Donnerstag im Monat findet das Trans*-Treffen im Gartenhaus statt. Dieses Mal fiel das Treffen aus, da einige von uns auf der Trans*-Tagung in München waren. Deshalb wurde es um eine Woche verschoben und findet nun am 16.05.2013 statt. Ab 18 Uhr in den Räumlichkeiten des Schwulen-Trans*-Queer-Referats (im Gartenhaus)
http://www.schwulenreferat-gi.de/?page_id=29

–17.05.2013 Tag gegen Homo- und Transfeindlichkeit (Gießen, Wiesbaden)–
In Gießen finden insbesondere Veranstaltungen zum Tag gegen Homo- und Transfeindlichkeit statt, welche vom Queer-Feministischen Frauenreferat veranstaltet werden. Es ist ein Flachmob geplant. der Ablauf der Veranstaltung in Gießen sieht wie folgt aus:

//16:00 Uhr Treffen der Helfer_innen zum Aufbau (Stand mit Infomaterial, Luftballons etc.)
//16:30 Uhr Versammlung aller Menschen, die Interesse an einem Flashmob zur Unterstützung aller Homo-, Bi- und Transmenschen haben
//17:05 Uhr Schweigeminute für alle Menschen, die aufgrund gesellschaftlicher Strukturen Repressalien, Diskriminierung etc erleiden müssen / mussten.

Gleichzeitig findet in Wiesbaden der 19. Runde Tisch der hessischen LSBTIQ-Gruppen statt, welcher am Freitag, dem 17. Mai 2013 von 10 bis ca. 16 Uhr im Hessischen Sozialministerium – Saal 831 -, Dostojewskistr. 4, 65187 Wiesbaden veranstaltet wird. Das Schwerpunktthema lautet: „Es ist normal, verschieden zu sein“ (Es geht um eine hessische Queerpolitik). Folgender Ablauf ist vorgesehen:
//10:00 – 10:20 Uhr Begrüßung durch Ulrich Bachmann (Hessisches Sozialministerium)
//10:20 – 10:50 Uhr Leitreferat Prof. Davina Höblich: „Es ist normal, verschieden zu sein“ – Thesen für eine moderne Queerpolitik
//10.50 – 11.00 Uhr Zeit für Nachfragen
//11.00 – 11.15 Uhr Mittagspause
//11.15 – 12.45 Uhr Sozialminister Stefan Grüttner stellt das Konzept „Hessische Politik für Menschen aller sexuellen und geschlechtlichen Identitäten“ vor – mit Diskussion
//12.45 – 14.00 Uhr Mittagspause
//14.00 – 16.00 Uhr Podiumsdiskussion und allgemeine Aussprache

Auf dem Podium wird auch eine der Personen aus unserem Referat vertreten sein.

–19.05.2013 – Queer-Feministischer Brunch (Gießen, Gartenhaus)–
Zum zweiten Mal findet ein queer-feministischer Brunch im Gartenhaus
statt. Das autonome queer-feministische Frauenreferat im AStA der JLU
Gießen lädt ein und wir sind auch mit dabei. Ab 12 Uhr. Bringt vegane
Leckereien mit! Das Treffen findet an jedem 3.Sonntag im Monat
statt. Datum: 19.05.2013.

–20.05.2013 Regelmäßiges Treffen: Polyamorie (Gießen, Gartenhaus)–
Die PolyAmorie-Gruppe trifft sich am Montag, dem 20.05.2013 im Gartenhaus um zu grillen, zu slacklinen und sich über das Thema Polyamorie auszutauschen.

–27.05.2013 Queere Ringvorlesung Gießen (Gießen, Alte UB)–
Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ an der JLU Gießen wird Eveline Kilian am 27. Mai einen Vortrag mit dem Titel „Undone by Gender: Selbstentwürfe queerer Subjekte und Judith Butlers Konzept der Anerkennung“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.
Weitere Informationen: http://www.queere-ringvorlesung.de/?p=145

–Ladiez*night (Marburg, H8)–
Heute enden wir mit einer Veranstaltung, die wir nicht mitorganisieren,
die aber famos ist: Am 01.06.2013 findet im Havanna8, in
Marburg, die nächste FLT*-Ladieznight (FrauenLesbenTrans*) statt. Ab 21 Uhr.
Ort: Kollektivkneipe Havanna8, Lahntor 2.

Viele liebe Grüße und habt eine gute Zeit!
Eure Schwulen-Trans*-Queer-Referent_innen

PS: Die neue Ausgabe von Queerulant_in ist da und kann kostenlos bei uns abgeholt werden. Alternativ schicken wir sie euch auch zu.

Queere Ringvorlesung – Karoline Klamp-Gretschel – Sexualität und Behinderung

Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Karoline Klamp-Gretschel am 06. Mai einen Vortrag mit dem Titel „Sexualität und Behinderung – Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen mit Behinderung“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
Inwiefern unterscheiden sich Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen mit und ohne Behinderung? Beeinflussen sich Behinderung und Sexualität? Wie wirkt sich Geschlecht darauf aus? Ist sexuelle Selbstbestimmung für Mädchen und Frauen mit Behinderung möglich? Wie kann die Gesellschaft/das Umfeld unterstützend wirken?

Der Vortrag möchte einen Einblick in die Lebensbedingungen von Mädchen und Frauen mit Behinderung geben, da diese ebenso vielfältig wie jene von Mädchen und Frauen ohne Behinderung sind, wird ein spezieller Lebensbereich, die Sexualität, exemplarisch herausgegriffen. Lebensbedingungen unter dem Einfluss von Behinderung sind oftmals durch einen institutionalisierten Lebenslauf geprägt, der wenig Raum für Selbstbestimmung lassen kann. Die Wechselwirkungen von Sexualität – Geschlecht – Behinderung sollen aufgezeigt und anhand praktischer Beispiele illustriert werden. Anschließend soll genug Raum für Fragen und Anmerkungen bleiben. Alle Interessierten sind herzlich willkommen, Vorwissen ist schön, aber nicht notwendig.

Karoline Klamp-Gretschel studierte Erziehungswissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Seit 2010 arbeitet sie dort als Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Institut für Heil- und Sonderpädagogik und nebenberuflich als Sexualpädagogin. Zurzeit schreibt sie an ihrer Dissertation zum Thema politische Teilhabe und Frauen mit Behinderung. In ihrer Freizeit engagiert sie sich in queer_feministischen Kontexten und versucht, die Gesellschaft zu verändern.

Veranstaltet wird die Queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.

Weitere Informationen unter www.queere-ringvorlesung.de

Eine unabhängige feministische Mobilisierung zu Blockupy

„— Eine unabhängige feministische Mobilisierung —-

Kommt mit nach Frankfurt und demonstriert mit uns am 31.Mai/1.Juni gegen
die herrschende Krisenpolitik!

Wir wollen zu den Blockupy-Protesten in Frankfurt eine unabhängige
feministische Mobilisierung auf die Beine stellen und suchen noch
Gruppen, Frauen*, Personen, die sich uns anschließen und Lust haben mit
uns gemeinsam, was zu überlegen und ihre Ideen/Forderung auf die Straße
zu tragen, denn in den bisherigen Blockupy-Protesten der
antikapitalistischen Bewegung, war uns die feministische Perspektive
nicht präsent genug. Bisher sind wir einige vernetzte feministische
Gruppen in Marburg, Köln und Berlin und hoffen noch weitere
Feminist*innen & friends (gender offen) in vielen Städten/Regionen zu
erreichen, um gemeinsam mit euch unsere Themen, unsere Kreativität und
Wut auszudrücken.

Die europäische Krisenpolitik übt einen unglaublichen Druck auf alle
Bereiche der sozialen Reproduktion aus, sei es Gesundheit,
Kinderbetreuung, Bildung, Pflege und die Doppelbelastung in den privaten
Lebensgemeinschaften/Familien. Während es in den öffentlichen Debatten
verstärkt um Rettungspakete für Banken und Staaten geht, wollen wir
unser Leben/die Lebensbedingungen der Menschen in den Fokus rücken und
die herrschende Zuweisung von Belastungen/Aufgaben an Frauen*
thematisieren. Wir sehen die Krise nicht als etwas, was erst seit dem
Finanzcrash 2008 auftritt, sondern als ein grundlegendes Mißverhältnis
in der Art und Weise, wie unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen in
diesem System organisiert sind. Eine feministische Perspektive auf die
Krise ist eine Bedingung, um diese überhaupt zu verstehen.

Unter Krise der Reproduktion fassen wir sowohl, dass Frauenhäusern die
Finanzierung entzogen wurde, als auch, dass Jugendbildungsarbeit unter
immer prekäreren Umständen stattfindet, das Krankenhäuser privatisiert
werden und der Personalstand, keine ausreichende Versorgung mehr
zulässt, dass sich die Lebensbedingen für Menschen ohne Papiere oder
ohne Aufenthaltsgenehmigung verschlechtern, dass es lange Wartelisten
für Kitaplätze gibt, Angebote für Gebärdendolmetschen und Assistenz für
Behinderte nicht ausreichen und dass geringe Löhne und Hartz IV den
Alltag der Menschen, besonders mit Kindern immer schwieriger macht und
die Burn Out Raten steigen. All diese Auswirkungen sind in der
Öffentlichkeit nicht so präsent und der Umgang mit ihnen wird vielfach
privatisiert und muss individuell gelöst werden. Dieser Vereinzelung und
individuellen Lösungsstrategien gilt es wieder verstärkt Solidarität
entgegen zu setzen und kollektive Handlungsstrategien zu entwickeln. Wir
wollen die unabhängige feministische Mobilisierung zu Blockupy auch
nutzen, um hierüber ins Gespräch zu kommen. In Zukunft wollen wir nach
kollektiven Lösungen für neue und alte von Feminist*innen
problematisierte Misstände suchen: Statt Enteignung und
Individualisierung (z.B. durch individuelle „Emanzipationsmöglichkeiten“
für privilegierte Frauen*) – kollektive Aneignung von
Reproduktionsmitteln und solidarische Strategien!

Bitte achtet auf Ankündigungen oder schaut auf folgenden Websids
(http://naturfreundejugend-berlin.de/ak_feminismus,
http://blockupy-frankfurt.org) nach Terminen oder kommt einfach nach
Frankfurt und achtet auf die Ankündigungen vor Ort. Wir wollen am
Freitag bei den Protesten als „Care Mob“ in der Stadt unterwegs sein und
werden am Samstag auf der Demo einen feministischen Block bilden und die
„Care Revolution“ ausrufen. Unsere Mobilisierung ist gender offen,
einige der beteiligten Gruppen sind all gender, die meisten Gruppen sind
FL oder FLT* organisiert. Wir hoffen, den verschiedenen
Organisierungsformen gerecht zu werden und im Demoblock gehen Frauen
voran. Wir hoffen auch auf vielfältigste Ausdrucksweisen, bringt mit,
was für euch die Reproduktionskrise symbolisiert: Windeln, Wischmob, was
immer euch einfällt. Wir sehn uns in Frankfurt!

Donnerstag, 30.5.
Anreise, Aktionstrainings und Versammlungen im Camp, Ort wird noch
bekannt gegeben, siehe webside

Freitag, 31.5.
Blockade der EZB und anschliessende Aktionen
Abends Veranstaltungen und Kultur

Samstag, 1.6.
Internationale Demonstration: Auftakt 11.00 Uhr am Baseler Platz
Abschluss am Willy-Brandt-Platz an der Europäischen Zentralbank (EZB)
mit Kundgebung Und Asambleas zur Zukunft des Widerstandes“