Eine unabhängige feministische Mobilisierung zu Blockupy

„— Eine unabhängige feministische Mobilisierung —-

Kommt mit nach Frankfurt und demonstriert mit uns am 31.Mai/1.Juni gegen
die herrschende Krisenpolitik!

Wir wollen zu den Blockupy-Protesten in Frankfurt eine unabhängige
feministische Mobilisierung auf die Beine stellen und suchen noch
Gruppen, Frauen*, Personen, die sich uns anschließen und Lust haben mit
uns gemeinsam, was zu überlegen und ihre Ideen/Forderung auf die Straße
zu tragen, denn in den bisherigen Blockupy-Protesten der
antikapitalistischen Bewegung, war uns die feministische Perspektive
nicht präsent genug. Bisher sind wir einige vernetzte feministische
Gruppen in Marburg, Köln und Berlin und hoffen noch weitere
Feminist*innen & friends (gender offen) in vielen Städten/Regionen zu
erreichen, um gemeinsam mit euch unsere Themen, unsere Kreativität und
Wut auszudrücken.

Die europäische Krisenpolitik übt einen unglaublichen Druck auf alle
Bereiche der sozialen Reproduktion aus, sei es Gesundheit,
Kinderbetreuung, Bildung, Pflege und die Doppelbelastung in den privaten
Lebensgemeinschaften/Familien. Während es in den öffentlichen Debatten
verstärkt um Rettungspakete für Banken und Staaten geht, wollen wir
unser Leben/die Lebensbedingungen der Menschen in den Fokus rücken und
die herrschende Zuweisung von Belastungen/Aufgaben an Frauen*
thematisieren. Wir sehen die Krise nicht als etwas, was erst seit dem
Finanzcrash 2008 auftritt, sondern als ein grundlegendes Mißverhältnis
in der Art und Weise, wie unsere Lebens- und Arbeitsbedingungen in
diesem System organisiert sind. Eine feministische Perspektive auf die
Krise ist eine Bedingung, um diese überhaupt zu verstehen.

Unter Krise der Reproduktion fassen wir sowohl, dass Frauenhäusern die
Finanzierung entzogen wurde, als auch, dass Jugendbildungsarbeit unter
immer prekäreren Umständen stattfindet, das Krankenhäuser privatisiert
werden und der Personalstand, keine ausreichende Versorgung mehr
zulässt, dass sich die Lebensbedingen für Menschen ohne Papiere oder
ohne Aufenthaltsgenehmigung verschlechtern, dass es lange Wartelisten
für Kitaplätze gibt, Angebote für Gebärdendolmetschen und Assistenz für
Behinderte nicht ausreichen und dass geringe Löhne und Hartz IV den
Alltag der Menschen, besonders mit Kindern immer schwieriger macht und
die Burn Out Raten steigen. All diese Auswirkungen sind in der
Öffentlichkeit nicht so präsent und der Umgang mit ihnen wird vielfach
privatisiert und muss individuell gelöst werden. Dieser Vereinzelung und
individuellen Lösungsstrategien gilt es wieder verstärkt Solidarität
entgegen zu setzen und kollektive Handlungsstrategien zu entwickeln. Wir
wollen die unabhängige feministische Mobilisierung zu Blockupy auch
nutzen, um hierüber ins Gespräch zu kommen. In Zukunft wollen wir nach
kollektiven Lösungen für neue und alte von Feminist*innen
problematisierte Misstände suchen: Statt Enteignung und
Individualisierung (z.B. durch individuelle „Emanzipationsmöglichkeiten“
für privilegierte Frauen*) – kollektive Aneignung von
Reproduktionsmitteln und solidarische Strategien!

Bitte achtet auf Ankündigungen oder schaut auf folgenden Websids
(http://naturfreundejugend-berlin.de/ak_feminismus,
http://blockupy-frankfurt.org) nach Terminen oder kommt einfach nach
Frankfurt und achtet auf die Ankündigungen vor Ort. Wir wollen am
Freitag bei den Protesten als „Care Mob“ in der Stadt unterwegs sein und
werden am Samstag auf der Demo einen feministischen Block bilden und die
„Care Revolution“ ausrufen. Unsere Mobilisierung ist gender offen,
einige der beteiligten Gruppen sind all gender, die meisten Gruppen sind
FL oder FLT* organisiert. Wir hoffen, den verschiedenen
Organisierungsformen gerecht zu werden und im Demoblock gehen Frauen
voran. Wir hoffen auch auf vielfältigste Ausdrucksweisen, bringt mit,
was für euch die Reproduktionskrise symbolisiert: Windeln, Wischmob, was
immer euch einfällt. Wir sehn uns in Frankfurt!

Donnerstag, 30.5.
Anreise, Aktionstrainings und Versammlungen im Camp, Ort wird noch
bekannt gegeben, siehe webside

Freitag, 31.5.
Blockade der EZB und anschliessende Aktionen
Abends Veranstaltungen und Kultur

Samstag, 1.6.
Internationale Demonstration: Auftakt 11.00 Uhr am Baseler Platz
Abschluss am Willy-Brandt-Platz an der Europäischen Zentralbank (EZB)
mit Kundgebung Und Asambleas zur Zukunft des Widerstandes“

Trans*-Treffen fällt aus / Poly*-Treffen findet statt.

Am morgigen 14.02.2013 fällt das Trans*-Treffen im Gartenhaus aus. Das nächste Trans*-Treffen findet dann am 14.03.2013, um 18 Uhr im Gartenhaus statt. Das Poly*-Treffen am Freitag findet statt: Um 18 Uhr im Gartenhaus.
Alternativ zum morgigen Trans*-Treffen können wir euch auf die Veranstaltung/den Flashmob des QFFRs hinweisen:

„Am 14.02 findet ein weltweiter Tanz-Flashmob gegen Gewalt an Frauen statt und wir vom qffr wollen es uns nicht nehmen lassen ebenfalls mit zu machen.
Der Hintergrund der Aktion? Mit Tanzeinlagen sollen Frauen [und alle Geschlechter] überall auf der Welt am 14. Februar, dem V-Day, die Erde zum Erbeben bringen, um auf eine ungeheuerliche Zahl aufmerksam zu machen: Eine Milliarde, englisch “one billion” – so viele Frauen und Mädchen werden weltweit im Laufe ihres Lebens geschlagen oder vergewaltigt.
Macht auch ihr mit und kommt am 14.02 um 17.30 in den Seltersweg zu den Schwätzern.
Kurze Info was ein Flashmob ist :
Dabei handelt es sich um eine verabredete Uhrzeit und Ort, an dem sich Menschen zu der Uhrzeit aufhalten und so tuen, als würden sie sich nicht kennen und in diesem Fall einkaufen. Auf ein bestimmtes Signla, in diesem Fall eine Trillerpfeiffe fangen alle an das selbe zu machen, also Tanzen.
Daher bitte ich euch wenn ihr mitmachen möchtet kommt zahlreich und pünktlich um 17.30 Uhr.
Ladet fleißig eure Freunde ein, weil umso mehr umso besser :)
Ansosnten hier der Link zur Aktion : http://onebillionrising.org/

Neue veranstaltungen und mehr im Februar

Liebe Freund_innen und Interessierte,

hiermit erreicht euch unser zweiter Newsletter im Jahr 2013. Das
Semester neigt sich langsam auch dem Ende, was heißt: Unsere
Veranstaltungen werden langsam weniger. Trotzdem gibt es wieder einige
spannende und interessante Treffen, Veranstaltungen und Termine.

–FLT*-Ladieznight (Marburg, Havanna8)–
Wir fangen an mit einer Veranstaltung, die wir nicht mitorganisieren,
die aber famos ist: Morgen, am 02.02.2013 findet im Havanna8, in
Marburg, die nächste FLT*-Ladieznight statt. Ab 21 Uhr.
Ort: Kollektivkneipe Havanna8, Lahntor 2.

–CSD-Mittelhessen (Gießen, AIDS-Hilfe)–
Der CSD-Mittelhessen soll 2013 wieder stattfinden: Am 04.02.2013 findet
das große Plenum um 18 Uhr in der AIDS-Hilfe Gießen (Diezstraße 4, Nähe
Marktplatz) statt. Kommt vorbei und plant mit!

–Queere Ringvorlesung (Gießen, Alte UB)–
Im Rahmen der Queeren Ringvorlesung findet am 06.02.2013 der Vortrag
„Kreuz und Queer. Queer-feministische Sichtweisen in der Theologie.“
statt. Der Vortrag wird von Katharina Payk gehalten und findet um 18.30
in der Alten UB (Bismarckstraße 37, Gießen), im Hörsaal AUB 1 statt. Für
den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung.
Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht. Den Ankündigungstext findet
ihr unter: http://www.queere-ringvorlesung.de

–Trans*-Treffen (Gießen, Gartenhaus)–
Dann möchten wir euch über das Trans*-Treffen informieren. Das nächste
Treffen findet am 14.02.2013 statt (Ab 18 Uhr). Generell trifft sich an
jedem 2.Donnerstag im Monat eine Trans*-Gruppe in den Räumlichkeiten des
Schwulen-Trans*-Queer-Referats Gießen, im Gartenhaus. Hierbei soll
erwähnt sein, dass es eine offene Gruppe ist, in der sich geschlechtlich
eindeutig verortete Trans*-Menschen, als auch geschlechtlich nicht
festgelegte Personen treffen. Niemand ist zu wenig Trans*. Bei uns zählt
der Austausch und der Kontakt.
Weitere Informationen, auch über weitere Treffen findet ihr unter:
http://www.schwulenreferat-gi.de/?page_id=29

–Regelmäßiges Treffen: Polyamorie (Gießen, Gartenhaus)–
Das Doodle hat entschieden: Das erst Poly*-Treffen im Gartenhaus findet
am 15.02.2013, um 18 Uhr, statt. Einstieg ist eim Kurzfilm über
Polyamorie (ca. 30 Minuten). Im Anschluss sprechen wir über den Film,
was wir uns mit der Gruppe vorstellen und was uns an Poly* interessiert.

–Queer-Feministischer Brunch (Gießen, Gartenhaus)–
Zum zweiten Mal findet ein queer-feministischer Brunch im Gartenhaus
statt. Das autonome queer-feministische Frauenreferat im AStA der JLU
Gießen lädt ein und wir sind auch mit dabei. Ab 12 Uhr. Bringt vegane
Leckereien mit! Das Treffen findet an jedem 3.Sonntag im Monat
statt. Datum: 17.02.2013.

Katharina Payk – Kreuz und Queer. Queer-feministische Sichtweisen in der Theologie.

Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Katharina Payk am 6. Februar einen Vortrag mit dem Titel „Kreuz und Queer. Queer-feministische Sichtweisen in der Theologie“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
Der Vortrag gibt Einblicke in Möglichkeiten des theologischen Arbeitens in Bezug auf queere Konzepte.
Queering God, queering the bible, queering theology – (wie) geht das? Queer-theologische Entwürfe sexualisieren und problematisieren. Sie fordern dadurch die Theologie u.a. heraus ihre zumeist heterozentristische und geschlechterdualistische sowie „weiße“ Tradition zu durchbrechen. Dabei geht es oftmals um die Schärfung des Blickes für alternative Deutungsarten in allen theologischen Disziplinen wie beispielsweise in den Bibelwissenschaften. Feministisch-theologische Herangehensweisen sollen im Vortrag genauso berücksichtigt und gewürdigt werden wie schwulLesBische Lesarten.

Katharina Payk kam 2002 zum Studium der Evangelischen Theologie, Erziehungswissenschaft und Psychologie an der JLU nach Gießen. Hier blieb sie bis zum Abschluss der Magistra Artium im Jahr 2011. Anschließend nahm sie eine wissenschaftliche Assistenzstelle mit Doktorat an der Evangelisch-Theologischen Fakultät am Institut für Praktische Theologie und Religionspsychologie der Universität Wien an. Ihr Dissertationsprojekt beschäftigt sich im weiten Sinne mit dem Thema Menschenbild in Bezug auf Geschlecht, Körper und Sexualität in gegenwärtigen Theologien. Dabei will Katharina Payk innerhalb der Theologie den Blick öffnen für bisher wenig angegangene Themen wie zur Ehe alternative Lebens- und Liebesweisen, Ablehnung der Geschlechterdichotomie Mann-Frau, Transgenderism usw.. Sexualität in ihren Ausformungen und Spielarten soll in den Forschungen eine zentrale Rolle einnehmen. Auch kirchliche Positionierungen zu diesen Themen werden dabei kritisch hinterfragt.

Seit mittlerweile sieben Jahren arbeitet Katharina Payk im sexualpädagogischen Bereich mit Jugendlichen und Erwachsenen, vor allem im Umfeld der AIDS-Hilfe-Arbeit. Außerdem engagiert sie sich seit vielen Jahren leidenschaftlich im queer-feministischen Bereich, war zu ihren Gießen-Zeiten Frauenreferentin im AStA der JLU und ist heute Teil des Redaktionskollektivs der popfeministischen Zeitschrift fiber in Wien sowie Mitveranstalterin des queer-feministischen Musikfestivals rampenfiber in Wien. (Nicht nur) als Gleichbehandlungsbeauftragte ist sie auch an der Uni Wien wieder hochschulpolitisch aktiv.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.

Weitere Infos:
http://www.queere-ringvorlesung.de