Katharina Payk – Kreuz und Queer. Queer-feministische Sichtweisen in der Theologie.

Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Katharina Payk am 6. Februar einen Vortrag mit dem Titel „Kreuz und Queer. Queer-feministische Sichtweisen in der Theologie“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:
Der Vortrag gibt Einblicke in Möglichkeiten des theologischen Arbeitens in Bezug auf queere Konzepte.
Queering God, queering the bible, queering theology – (wie) geht das? Queer-theologische Entwürfe sexualisieren und problematisieren. Sie fordern dadurch die Theologie u.a. heraus ihre zumeist heterozentristische und geschlechterdualistische sowie „weiße“ Tradition zu durchbrechen. Dabei geht es oftmals um die Schärfung des Blickes für alternative Deutungsarten in allen theologischen Disziplinen wie beispielsweise in den Bibelwissenschaften. Feministisch-theologische Herangehensweisen sollen im Vortrag genauso berücksichtigt und gewürdigt werden wie schwulLesBische Lesarten.

Katharina Payk kam 2002 zum Studium der Evangelischen Theologie, Erziehungswissenschaft und Psychologie an der JLU nach Gießen. Hier blieb sie bis zum Abschluss der Magistra Artium im Jahr 2011. Anschließend nahm sie eine wissenschaftliche Assistenzstelle mit Doktorat an der Evangelisch-Theologischen Fakultät am Institut für Praktische Theologie und Religionspsychologie der Universität Wien an. Ihr Dissertationsprojekt beschäftigt sich im weiten Sinne mit dem Thema Menschenbild in Bezug auf Geschlecht, Körper und Sexualität in gegenwärtigen Theologien. Dabei will Katharina Payk innerhalb der Theologie den Blick öffnen für bisher wenig angegangene Themen wie zur Ehe alternative Lebens- und Liebesweisen, Ablehnung der Geschlechterdichotomie Mann-Frau, Transgenderism usw.. Sexualität in ihren Ausformungen und Spielarten soll in den Forschungen eine zentrale Rolle einnehmen. Auch kirchliche Positionierungen zu diesen Themen werden dabei kritisch hinterfragt.

Seit mittlerweile sieben Jahren arbeitet Katharina Payk im sexualpädagogischen Bereich mit Jugendlichen und Erwachsenen, vor allem im Umfeld der AIDS-Hilfe-Arbeit. Außerdem engagiert sie sich seit vielen Jahren leidenschaftlich im queer-feministischen Bereich, war zu ihren Gießen-Zeiten Frauenreferentin im AStA der JLU und ist heute Teil des Redaktionskollektivs der popfeministischen Zeitschrift fiber in Wien sowie Mitveranstalterin des queer-feministischen Musikfestivals rampenfiber in Wien. (Nicht nur) als Gleichbehandlungsbeauftragte ist sie auch an der Uni Wien wieder hochschulpolitisch aktiv.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.

Weitere Infos:
http://www.queere-ringvorlesung.de

Hochschwulwahlen an der Uni Gießen 2013 (3)

Die Hochschulwahlen 2013 sind vorbei.

Das vorläufige Endergebnis der Wahl zeigt folgende Sitz- und Stimmverteilung:
Link zum Wahlausschuss

Liste 1 (UniGrün): 7 (11) – 953 Stimmen
Liste 2 (Jusos): 11 (5) – 1605 Stimmen
Liste 3 (UnsereUni.): 4 (4) – 620 Stimmen
Liste 4 (StudentenUINION): 4 (3) – 610 Stimmen
Liste 5 (Projekt Zukunft!): 2 (3) – 260 Stimmen
Liste 6 (Demokratische Linke): 1 (1) – 121 Stimmen
Liste 7 (Liberale Hochschulgruppe): 1 (1) – 119 Stimmen
Liste 8 (sds.dielinke): 1 (1) – 133 Stimmen
Liste 9 (Queere Liste): 0 (-) – 65 Stimmen
Liste 10 (Dachstuhl-Philosoph): 0 (-) – 40 Stimme

Kassel: Stellungnahme des Orga-Teams und des AStA zu den Anfeindungen gegen die Podiumsdiskussion „Herrschaft durch Sprache – Geschlechtergerechte Sprache in Universität und Alltag“

An der Universität Kassel findet am 29. Januar 2013 eine Podiumsdiskussion mit dem Titel “Herrschaft durch Sprache – Geschlechtergerechte Sprache in Universität und Alltag” statt. Organisiert wird diese Veranstaltung als Kooperation des Autonomen Referats für Frauen und Geschlechterpolitik gemeinsam mit dem AStA der Universität Kassel.

Anfang Januar 2013 haben wir eine Facebook-Veranstaltung erstellt, um diese Podiumsdiskussion zu bewerben. Dort entstand eine Diskussion, die aus unserer Sicht leider sehr schnell unsachlich wurde. Den Organisator*innen wurde vorgeworfen, die Podiumsteilnehmer*innen nicht kontrovers genug ausgesucht zu haben, da sich für das Podium auch eine antifeministische Perspektive gewünscht worden wäre. Außerdem kam es zu persönlichen Angriffen und Beleidigungen gegenüber den eingeladenen Podiumsteilnehmer*innen.

Leider gelang es uns, der Organisationsgruppe der Veranstaltung, nicht zu intervenieren, so dass die Diskussion bei unserer Facebookveranstaltung eine Form angenommen hat, die für uns nicht länger tragbar war. Am 17.01.2013 haben wir uns daher dazu entschlossen, die Diskussion zu löschen und die Kommentarfunktion zu sperren. Wir erhoffen uns so, die Persönlichkeitsrechte der Podiumsteilnehmer*innen zu schützen und jeglichen Sexismus, von dem die Diskussion begleitet wurde, weitestgehend einzudämmen. Unsere freie Meinung war, in diesem Fall eine von uns erstellte Facebook-Seite nicht für persönliche Angriffe und Beleidigungen zur Verfügung stellen zu wollen.
Ziel der Veranstaltung soll sein, einen facettenreichen und vor allem fundierten Überblick und verschiedene Perspektiven zu geschlechtergerechter Sprache zu schaffen, ohne in eine Grundsatzdiskussion zu verfallen, die meist subjektiv, sprachlich unsensibel und nicht wissenschaftlich geführt wird. Wir sind der Meinung, dass wir durch die von uns eingeladenen Redner*innen diesen Veranstaltungszielen mehr als gerecht werden können. Wie auch aus dem Einladungstext hervorgeht, ist keine Diskussion vorgesehen, ob geschlechtergerechte Sprache überhaupt wichtig ist, sondern dies wird vielmehr als Grundlage für die Diskussion genommen, wie eine Überwindung des omnipräsenten Sexismus’ erreicht werden kann. Für eine Diskussion über die Existenz des Sexismus’ wäre eine kontroverse Diskutantenrunde obligatorisch, für eine Diskussion auf der Suche nach einer gemeinsamen Lösung ist ein Konsens unabdingbar.
Wir sind nach wie vor gespannt auf die Veranstaltung und freuen uns auf einen kritischen, respektvollen Diskurs und die gemeinsame Erarbeitung von Handlungsstrategien im Umgang mit strukturellem Sexismus auf gesamtgesellschaftlicher, sowie universitärer Ebene.

Des Weiteren legen wir all jenen Menschen nah, die sich von dem Thema in dieser Form nicht angesprochen fühlen, sowie all jenen, die sich gar angegriffen und/oder verletzt fühlen, weniger Zeit und Energie in eine Hetzkampagne gegen die geplante Podiumsdiskussion zu investieren, sondern sich inhaltlich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Die Veranstaltenden sind jederzeit per E-Mail erreichbar, um beispielsweise eure Verständnisfragen zu beantworten und Unsicherheiten oder gar Ängste aufzufangen und weitestgehend aus der Welt zu schaffen. Auch mit Informationen zu wissenschaftlich fundierter Literatur können wir euch ausreichend füttern, um die Möglichkeit zu geben, sich in der komplexen Welt der Geschlechterpolitik zurechtzufinden. Wir hoffen, dass wir so dazu beitragen können eine Ebene zu schaffen, auf der ein (sprachlich) sensibler Diskurs über ein sensibel zu behandelndes Thema geführt werden kann, der sich bemüht keine weiteren Diskriminierungsmomente zu reproduzieren.

Obwohl uns die Reaktionen und vor allem die Art und Weise wie diese geäußert wurden, zutiefst erschüttert haben, konnte unsere Vorfreude auf die Podiumsdiskussion nicht gemindert werden. Wir stehen nach wie vor hinter unserem Veranstaltungskonzept und möchten uns bei unseren Unterstützer*innen dafür bedanken, dass sie sich nicht von dem anti-emanzipatorischen Äußerungen provozieren ließen und uns im Hintergrund fernab einer Facebook-Diskussion supporten. Wir werden es uns nicht nehmen lassen auch in Zukunft emanzipatorische Veranstaltungen an der Universität durchzuführen bzw. zu unterstützen, um weiterhin auf gesellschaftliche Missstände aufmerksam zu machen.

Für eine emanzipatorische Gesellschaft frei von Unterdrückung und Diskriminierung. Für einen linksradikalen Feminismus!

Wurde zuerst hier veröffentlicht: http://www.frauenreferat-kassel.de/?p=638

Einladung zum Vortrag von Dr. Rainer Herrn: „Die Zahl der denkbaren und tatsächlichen Sexualtypen ist unendlich.“ Geschlechterutopische Dimensionen in Magnus Hirschfelds Zwischenstufentheorie (1910) und ihre Rezeptionen.

Auf Einladung des Arbeitskreises „Queere Ringvorlesung“ der JLU Gießen wird Dr. Rainer Herrn am 23. Januar einen Vortrag mit dem Titel „„Die Zahl der denkbaren und tatsächlichen Sexualtypen ist unendlich.“ Geschlechterutopische Dimensionen in Magnus Hirschfelds Zwischenstufentheorie (1910) und ihre Rezeptionen“ halten. Die Veranstaltung findet um 18:30 Uhr in der Alten UB (Bismarckstraße 37) im Hörsaal AUB 1 statt. Für den Vortrag stehen zwei Gebärdensprachdolmetscher_innen zur Verfügung, die bei Bedarf simultan in die deutsche Gebärdensprache übersetzen. Das Vortragsgebäude ist rollstuhlgerecht.

Aus dem Ankündigungstext:

Magnus Hirschfeld entwickelte im frühen 20. Jahrhundert die sogenannte Zwischenstufentheorie als Instrument zur Entkriminalisierung und Entpathologisierung sexueller und geschlechtlicher Alterität. Auf der Grundlage polarer Geschlechterzuschreibungen erklärt er Mischgeschlechtlichkeit zu universellen Regel, womit er die peripheren Sexualitäten (Hermaphroditismus, Androgynie und Homosexualität) ins Zentrum seiner Theorie stellt. Damit setzt er sich vom Männlichkeit idealisierenden virilen Flügel der Homosexuellenbewegung ab, wie auch von der wirkungsmächtigen psychopathologischen Deutung der Psychiatrie. Hirschfelds für die Emanzipationsbewegung sexueller Minderheiten sehr einflussreiche Theorie wird im Kontext hegemonialer Männlichkeit als Vorläufer queerer Ansätze anhand von zahlreichen historischen Bildbelegen diskutiert.

Dr. Rainer Herrn ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der DfG-Forscher_innengruppe „Kulturen des Wahnsinns“ am Institut für Geschichte der Medizin der Charité, Berlin sowie Mitarbeiter der Magnus-Hirschfeld-Gesellschaft. Zu psychiatriegeschichtlichen, sexual- und geschlechterwissenschaftlichen Themen hat Rainer Herrn bereits zahlreiche Bücher und Aufsätze veröffentlicht, Lehrveranstaltungen und Vorträge gehalten sowie Ausstellungen veranstaltet. Die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Referenten liegen in Psychiatrie und Urbanität, Geschlecht und Wahnsinn in der Kaiserzeit und der Weimarer Republik, wissenschaftliche und soziale Selbst- und Fremdkonstruktionen sexueller Minderheiten um 1900 sowie in der Etablierung der Sexualwissenschaft bis 1933.

Veranstaltet wird die queere Ringvorlesung von einem Arbeitskreis rund um das autonome Schwulen-Trans*-Queer-Referat und das autonome queer-feministische Frauenreferat, im AStA der JLU. Begleitet wird die Veranstaltungsreihe von Dr. Franz Schindler vom Institut für Slavistik sowie Dr. Nadyne Stritzke aus dem Institut für Anglistik.

Poly*-Gruppe trifft sich am 15.02.2013

Seit einigen Wochen formiert sich eine Poly*-Gruppe in Gießen.
Es geht um den Austausch von polyamor-lebenden, -liebenden, und -Interessierten untereinander.
Polyamorie ist die Liebe zu mehreren Menschen.

Zum Einstieg schauen wir einen Kurzfilm über Polyamorie (30Minuten) und reden dann über Poly*. Über den Film, über unsere Leben und was wir mit der Gruppe wollen.

Das erste Treffen findet am 15.02.2013, um 18 Uhr, im Gartenhaus statt.

Hochschwulwahlen an der Uni Gießen 2013 (2)

Wir stellen nun die „Erkenntnisse“ vor, die wir aus dem Lesen der einzelnen Wahlprogramme erhalten haben. Warum wir uns die Wahlprogramme nach den einzelnen Gesichtspunkten angeschaut haben, erläuterten wir hier. Falls ihr Ergänzungen habt oder Ungenauigkeiten erkennt: Einfach in die Kommentare posten oder uns zumailen. Wie gesagt; wir sprechen keine Wahlempfehlungen aus.

(1) nicht-heteronormative Identitäten

„sds.dieLinke“ sprechen sich für einen Kampf „gegen Heteronormativität und Homophobie“ aus, und wollen explizit auch Transgender-Personen mit ihrem Wahlprogramm ansprechen. Auch wenn sie „Intersexualität“ als Geschlechtsidentität deuten, so erwähnen sie immerhin auch Inter*-Personen als einzige Liste in ihrem Wahlprogramm.

„Unsere Uni. „sprechen sich „für die Rechte aller Personen jeglicher sexueller Orientierung“ aus.

Die „Queere Liste“ versteht „queer als nicht-heteronormativ. Durch politische Aktionen wollen wir gegen bipolare Geschlechternormen vorgehen.“

„Demokratische Linke“ erwähnt nicht explizit sexuelle Identitäten von Studierenden, bezieht sich jedoch immerhin auf Homosexuelle, die auch während des Zweiten Weltkriegs (und danach) verfolgt wurden. Ausserdem werden die beiden Referate Queer-Feministisches-Frauenreferat und Schwulen-Trans*-Queer-Referat explizit erwähnt.

Die „Jusos“ erwähnen, dass Personen immer noch auf Grund ihrer sexuellen Orientierung diskriminiert werden.

„Uni Grün“stehen für einen AStA, der sich gegen Diskriminierung auf Grund der sexuellen Orientierung ausspricht.

Keine Erwähnung finden sexuelle Identitäten bei: „LHG“, und , „Dachstuhl-Philosoph“.
„Projekt Zukunft!“ und RCDS („Die StudentenUnion“) äußern sich wie im letzten Jahr sehr ähnlich und sehr allgemein.

(2) „Gendern“

„Die Demokratische Linke“ benutzt das Gender_Gap. Abwechselnd „*“ („Fachabiturient*innen“) und „_“ (Amtsträger_innen).

„sds.dieLinke“ verwenden das Gender_Gap mit *, in Verbindung mit dem Binnen-I (Student*Innen), um „auf die bestehende Ungleichberechtigung zwischen Männern und Frauen explizit“ hinzuweisen, sowie viele möglichen Geschlechtsidentitäten anzusprechen. Im Wahlprogramm werden jedoch auch Verlaufs-Formen verwendet (Studierende), weiterhin neutrale Formen (Personen).

„Uni Grün“ benutzen Binnen-I und zudem Verlaufsformen (MitarbeiterInnen, Dozierende.…).

„Die Jusos“ benutzen wieder Binnen-I (BürgerInnen), Gender_gap (Germanist_innen), jedoch auch das generische Maskulinum (Entscheidungsträger), weiterhin die explizite Erwähnung beider Geschlechter. („Absolventinnen und Absolventen“)

„Unsere Uni.“ wechselt zwischen Verlaufsformen („Studierende“), Gender_Gap (Vertreter_innen), generischem Maskulinum (Akteure).

Die „Queere Liste“ benutzt neutrale Formen (Personen, Mitglieder), Verlaufsformen (Studierende),

Die „LHG“ benutzt Verlaufsformen („Studierende“, „Lehrende“) und das Generische Maskulinum („Studentenpartys“, „Professoren“)

Ausschließlich in generischem Maskulinum schrieben: „StudentenUnion (RCDS)“ und „Projekt Zukunft!“
„StudentenUnion (RCDS)“ und Projekt Zukunft! trieben dies soweit bestehende Institutionen, wie das Studierendenparlament oder den Allgemeinen Studierendenausschuss lieber „Studentenparlament“ und „Studentenausschuss“ zu nennen.

(3) Feminismus und Gleichstellung

„Unsere Uni.“ ist für „effektive Frauenförderung, für die Durchsetzung der Gleichberechtigung auf allen Ebenen.“ Ausserdem sprechen sie sich gegen ein „rein männlich besetztes Universitätspräsidium, wie derzeitig der Fall,“ aus.

Die „Jusos“ sind für die Gleichstellung von Frauen und Männer. So fordern sie z.B. den Ausbau der Rechte der „Frauenbeauftragten der JLU, wie z.B. ein Stimmrecht im Senat.“

Die Queere Liste: „Studierende sollen besser vor sexistischen Übergriffen in der Uni geschützt werden. Hierzu wollen wir ein Konzept für eine zentrale Anlaufstelle erarbeiten und eine solche etablieren. und schneller dagegen vorgehen können , ohne Angst vor Benachteiligung in ihrem Studium zu haben.“ Des Weiteren fordert die Liste „eine Frauenquote im AStA, da hier im durchschnitt die Anzahl der männlichen * Referenten in Relation zu den weiblichen * Referentinnen übermäßig hoch ist. (…) Außerdem fordern wir ein Geschlechterverhältnisse-Referat im AStA, welches sich vornehmlich den Themenfeldern Geschlechterverhältnisse, Gleichberechtigung und allen dazugehörigen Thematiken widmet.“

Die „Demokratische Linke“ erklären sich Teil einer feministischen Jugendbewegung. Konkret kritisieren sie die Unterrepräsentation von Frauen in Gremien, Organisationen, aber auch in der studentischen Selbstverwaltung. „Für zukünftige Koalitions-verhandlungen ist unser erklärtes Ziel, es mehr Frauen zu ermöglichen, sich in der Hochschulpolitik aktiv einzubringen.“

„sds.dieLinke“ sprechen sich für „die konsequente und praktische Gleichberechtigung von Frauen* und Männern*!“ aus, sprechen dabei auch den Punkt an, dass mehr weibliche als männliche Personen an der Universität eingeschrieben sind, jedoch der prozentuale Anteil in höheren Qualifikationsgraden deutlich abnimmt.

Keine explizite Erwähnung findet Feminismus und Gleichstellung bei: „LHG“, „Uni Grün“, „Dachstuhl-Philosoph“
Explizit gegen „Frauenquoten“ sprechen sich „StudentenUnion (RCDS)“ und „Projekt Zukunft!“ aus.

(4) Erwähnung der Autonomen Referate

Die „Jusos“ erwähnen das queer-feministische Frauenreferat und das Schwulen-Trans*-Queer-Referat nur indirekt: „Die tatsächliche gesellschaftliche und rechtliche Gleichstellung mit Heterosexuellen ist noch immer ein unerreichtes Ziel. Auch deswegen unterstützen und begleiten wir kritisch konstruktiv die Arbeit der autonomen AStA-Referate bei diesen satzungsgemäßen Kernaufgaben!“

„Unsere Uni.“ benennt alle autonomen Referate explizit. QFFR und STQR werden explizit hervorgehoben und für unterstützenswert befunden.

„sds.dieLinke“ begrüßen die „die Arbeiten des Queer-Feministischen-Frauenreferats sowie des Schwulen-Trans*-Queer-Referats. Die vom AStA beschlossenen Kürzungen deren Haushalts sehen wir als einen großen Rückschritt in eine reaktionäre Richtung, gegen welche wir uns stark aussprechen.“

Die „Queere Liste“ erwähnt, dass Mitglieder der Liste aus dem Umfeld des autonomen queer-feministischen Frauenreferats und des autonomen Schwulen-Trans*-Queer-Referats kommen.

Die „Demokratische Linke“ hat dieses Mal einen ganzen Punkt „Autonome Referate“ in ihr Programm aufgenommen, bei dem sie die autonomen Referate an der JLU ihrer Meinung nach ein bedeutender Teil der Studierendenschaft darstellen. „Von ihnen gehen eine Reihe wichtiger Projekte aus. So organisiert
das Queer-feministische Frauenreferat kontinuierlich Vorträge, Lesungen und Filmabende zu feministischen und queeren Themen. Darüber hinaus war es – genau wie das Schwulen- Trans*-Queer-Referat – maßgeblich an der Organisation des Christopher-Street-Day Mittelhessen beteiligt. Letzteres veranstaltete zudem die erste in Gießen stattfindende Trans*- Tagung.“

Nicht erwähnt werden Autonome Referate von „Uni Grün“, „Dachstuhl-Philosoph“.

Die StudentenUnion (RCDS) würde gerne anstatt des QFFRs und des STQRs ein Gleichberechtigungsreferat einführen. Das „Projekt Zukunft!“ hat auch diese Forderung übernommen und würde diesem Referat eine einzige Stelle einräumen. Dies hieße, dass mit einer einzigen Stelle die Arbeit von momentan 8 Personen gedeckt werden würden. Die Arbeit soll also dem Wunsch der (beiden) Liste(n) minimiert werden. Trotzdem erwähnt „Projekt Zukunft!“ alle autonomen Referate samt Links zu den Webseiten, auch wenn der Link zur STQR-Seite fehlerhaft ist. Dies bedingt durch einen Blog-Umzug im Dezember.

Die „LHG“ spricht sich für eine Unterstützung der Ausländischen Studierendenvertretung aus und auch Studierende mit Kindern werden erwähnt. Wieder unerwähnt bleibt das queer-feministische Frauenreferat (QFFR) und das Schwulen-Trans*-Queer-Referat (STQR). Gleichstellung und Frauenförderung scheinen immer noch keine Schwerpunkte der LHG zu sein.

(5) Rechtsradikalismus

„Linke.SDS“ definieren sich explizit antifaschistisch und antimilitaristisch und schreiben von der Fortführung ihrer Tätigkeit im Bündnis gegen Rechts und sprechen sich für die Zusammenarbeit und Förderung von linken Strukturen der Stadt (Gießener AntiFa, AK44/Infoladen, Café Amélie) aus.

„Unsere Uni.“ stehen für kulturelle Vielfalt und Toleranz. Sie lehnen Rassismus ebenso, wie Burschenschaften und schlagenden Verbindungen ab.

Die Jusos lehnen Rassismus, Burschenschaften (Sexismus, Nationalismus, etc.) ab und sehen „Verstrickungen zwischen Neonazis, Burschenschaften und dem RCDS“.

„Demokratische Linke“: „Rassistische, nationalistische oder geschichtsrevisionistische Einstellung gab und gibt es auch in der Studierendenschaft der JLU. Wir als Hochschulgruppe sehen es als unsere Aufgabe, solchen Einstellungen konsequent entgegen zu treten, im Studierendenparlament und an der gesamten Universität.“

Keine Erwähnung von Rechtsradikalismus, Rassismus, usw. findet sich in den Wahlprogrammen von: „Projekt Zukunft!“, „StudentenUnion (RCDS)“, „Uni Grün“, „Dachstuhl-Philosoph“, „Queere Liste“.

Im Gegensatz zum letzten Jahr spricht sich die „LHG“ nicht mehr gegen „rechtes Gedankengut“, Nazis und „rechte Strukturen im Umfeld der JLU“ aus.

„Projekt Zukunft!“ will „dem politischen Links- und Rechtsextremismus innerhalb der Verfassten Studentenschaft entgegen (…) wirken.“

(6) Barrierefreiheit

„Jusos“ erwähnen die Teilhabe von Studierdenen mit Behinderungen und chronischen Erkrankungen. Es wird angemerkt, dass der Zustand immer noch so sei, dass „gehbehinderte Studierende oder Studieninteressierte nicht in jeden Vorlesungssaal gelangen oder uneingeschränkt auf einer Audimax-Party feiern. Sehbehinderte haben immer noch keinen barrierefreien Zugang zu den Internetportalen der Universität, obwohl dies schon längst Bestandteil des europäischen Standards ist“.

„sds.dieLinke“ sprechen sich für die konsequente Umsetztung der EU Behindertenrechtskonvention, um eine barrierefreie und reibungslose Teilhabe am universitären Bildungssystem zu ermöglichen.“ aus. „Auch ist der barrienefreie Zugang für Menschen mit Behinderung noch nicht zufriedenstellend
verwirklicht. So stellt es insbesondere für Menschen mit Sehbehinderung ein grosses Problem dar, den Lehrveranstaltungen aktiv zu folgen. Der ungehinderte Zugang zu Bildung ist ein zentrales Menschenrecht!“

Die „Demokratische Linke“ nimmt Bezug auf Behinderung, wenn es um die Verfolgung von Personen mit Behinderungen im Nationalsozialismus geht.

Die „Queere Liste“ fordert „umfassende Barrierefreiheit in sämtlichen Bereichen der Uni, um damit möglichst allen Menschen die Teilnahme am Studium zu ermöglichen.“

„LHG“ erwähnt „körperlich Behinderte“. Sie sprechen sich für die Priorität von Barrierefreiheit gegenüber Denkmalschutz oder ästhetischen Erwägungen aus.

„Unsere Uni.“ erwähnen Behinderung. Es wird der Verein „Zentrum selbstbestimmt Leben Gießen e.V.“ erwähnt und sich für die Umsetzung der UN-Behindertenkonvention an der Universität ausgesprochen.

Barrieren werden nicht konkret von folgenden Listen benannt „StudentenUnion (RCDS)“, , „Projekt Zukunft!“, „Dachstuhl-Philosoph“,

Uni Grün: Im Gegensatz zum letzten Jahr findet Barrierefreiheit und Behinderungen keine Erwähnung mehr. Politisch eher unkorrekt wird sich jedoch für einen AStA ausgesprochen, der sich gegen Diskriminierung wegen körperlichen und geistigen „Besonderheiten“ einsetzt.

(7)Sonstiges

Die „StudentenUnion (RCDS)“ und „sds.dielinke“ haben zu einem frühen Zeitpunkt Ende November/Anfang Dezember ihre Wahlprogramme vor allen anderen Listen auf ihre jeweiligen Webseiten gestellt.

„Uni-Grün“ist für die Verbesserung des veganen Angebots in der Mensa, sowie gegen Tierversuche an der JLU, bei der „jährlich viele Tiere“ sterben.

Die „Demokratische Linke“ sieht wichtige Veranstaltungen wie die Trans*-Tagung und den CSD in Gefahr und kündigt an Änderungsanträge bezüglich des Haushalts im Studierndenparlament einzubringen, da sie der Meinung sind, „dass die Folgen der finanziell desaströse Lage des AStA nicht auf dem Rücken derjenigen abgewälzt werden dürfen, die im hochschulpolitischen Kontext zu den Engagiertesten gehören. Stattdessen sollte sich die derzeitige Koaltion an die eigene Nase fassen und bedenken, dass die schwierige Haushaltssituation erst durch ihr eigenes Versagen entstand. Beim letzten Sommerfest etwa wurden ungefähr 40.000 Euro Verlust gemacht. Mit dem hohen, aber notwendigen Finanzbedarf der autonomen Referate hat dies nichts zu tun.“

Wie vor einem Jahr streben die „Jusos“ immer noch eine Aufklärungskampagne zum Thema HIV/AIDS, in Verbindung mit Initiativen/Vereinen, wie der Aids-Hilfe Gießen, an.

„sds.dieLinke“ fordern „die Umbenennung des Studentenwerks in Studierendenwerk“ und „die Umbenennung des Otto-Eger-Heims sowie des Wilhelm-Hanle-Saals in der Physik, da mit dieser Namensgebung Träger antidemokratischen Gedankenguts zu unrecht gewürdigt werden“.

„Unsere Uni.“ sprechen sich für den Ausbau des veganen Angebots, als auch von regionalen-, sowie Fairtrade-Produkten aus.

Die „Queere Liste“ „fordert, die Gender Studies auszubauen und die Einführung der Queer Studies, um in diesem Bereich intensiver forschen zu können. „Zudem fordern wir einen Master mit dem Schwerpunkt Gender Studies. Auch fordern wir mehr Lehrveranstaltungen mit Schwerpunkt auf feministischen und queeren Themen.“

Die StudentenUnion (RCDS) hat ihr Wahlprogramm nur marginal verändert. Ein wichtiger Punkt unter den weiteren Forderungen (4.1.4. in ihrem Wahlprogramm) ist eine Forderung an die Mensa: „Austausch von Club-Cola gegen die altbekannte Coca Cola.“ Dafür gestrichen im Gegensatz zum letzten Jahr wurde der auch ebenfalls sehr erhebliche Punkt „Neue Seifenspender in der Universität (Kein Drehmechanismus; flüssige Seife, statt Pulver)“, welcher im letzten Jahr im Wahlprogramm stand. Die anderen Punkte sind meist wortgleich.

In der Liste „Projekt Zukunft!“ treten Personen aus Burschenschaften und Verbindungen, wie z.B. Germania, Unitas Maria Montessori, Alemannia, … zur Wahl an.
„Projekt Zukunft!“ ist gegen die Förderung von globalisierungskritischen Filmfestivals.

Dass die Wahlprogramme von „StudentenUnion (RCDS)“ und „Projekt Zukunft!“, ebenso wie im letzten Jahr, in vielen Teilen im Wortlaut miteinander übereinstimmen ist höchst mysteriös.

Die Liste „Dachstuhl-Philosoph“ ist eine Spaßliste.

Links zu den Webseiten/Blogs der einzelnen Listen:
1. UniGrün – die grüne Hochschulgruppe
2. Jusos – Kein Bett im Kornfeld!
3. Unsere Uni.
4. Die StudentenUNION – Projekt Bildung & Zukunft
5. Projekt Zukunft! (Keine Webseite bekannt)
6. Demokratische Linke – radikaldemokratisch – emanzipatorisch – parteiunabhängig
7. Liberale Hochschulgruppe (LHG)
8. sds.dielinke
9. Queere Liste (Keine Webseite bekannt)
10. Dachstuhl-Philosoph

Hochschwulwahlen an der Uni Gießen 2013 (1)

Wie im letzten Jahr werden wir auch in diesem Jahr die Hochschul-Wahlprogramme aller Hochschullisten, die zur Wahl des 52.Studierendenparlaments antreten, unter mehreren Gesichtspunkten untersuchen. Die Wahlen finden vom 23. bis 29. Januar 2013 statt und gleichzeitig zur Studierendenparlamentswahl finden auch Fachschaftsratswahlen statt.

Folgende Punkte sind für uns wichtig: In wie fern werden (1) nicht-heteronormative Identitäten erwähnt, wie wird sprachlich mit geschlechtlichen Identitäten umgegangen (Stichwort (2) Gendern), was steht in den Wahlprogrammen zum Thema (3) Feminismus und Gleichstellung, wie sieht es um die Erwähnung der (4) autonomen Referate, insbesondere des Autonomen Queer-feministischen Frauenreferats und des Autonomen Schwulen-Trans*-Queer-Referats aus, in wie fern wird (5) Rechtsradikalismus erwähnt und welche Forderungen gibt es zur (6) Barrierefreiheit an der Universität. Diese Hauptpunkte werden noch von anderen Forderungen ergänzt, die uns auffallen (7) Sonstiges. Eine Wahlempfehlung wird ebenso wenig stattfinden, wie eine Untersuchung der Wahlprogramme auf weitere Gesichtspunkte.

Falls du keine der Listen als geeignet ansiehst und von deiner Stimme keinen Gebrauch machen würdest, jedoch Hochschulwahlen unterstützen möchtest, könntest du Wahlhelfer_in werden. Dann gibt es hier weitere Informationen dazu.

Für alle die sich ihr eigenes Bild machen wollen (was sich in jedem Fall empfiehlt: Unter http://www.inst.uni-giessen.de/studi-wahlen/wordpress/?page_id=242 finden sich die Programme zur Wahl 2013. Hier seht ihr die Wahlprogramme der 10 Hochschullisten, die zur Wahl antreten werden, ebenso findet ihr die Kandidat_innen-Listen (bald) dort.

Zur Wahl treten folgende Listen an, welche bereits letztes Jahr zur Wahl standen: „Uni Grün“, „Jusos“, „Unsere Uni.“, RCDS („Die StudentenUnion“), „Projekt Zukunft!“, „Demokratische Linke“, „Liberale Hochschulgruppe (LHG)“, „sds.dielinke“.

Neu dabei sind: „Queere-Liste“ und „Dachstuhl-Philosoph“. Nicht mehr zur Wahl stellt sich im Gegensatz zur letzten Wahl die Liste „Die Demokratie“, welche mit einem 1-Punkte-Programm zur letzten Wahl zum ersten Mal antrat, jedoch trotz ihrer zwei Sitze im Studierendenparlament keinen Fuß fassen konnte.

(1) nicht-heteronormative Identitäten
Wir vertreten nicht-heteronormative Identitäten. Diese wollen wir auch von den Hochschullisten vertreten sehen, die im Studierendenparlament und dem Allgemeinen Studierendenausschuss Entscheidungen fällen. Nur weil wir als autonome Referate Interessen von marginalisierten Studierenden vertreten, heißt dies nicht, dass nicht-autonome Referate und Listen sich um Gleichstellung und Diskriminierungen nicht zu kümmern haben.

(2) Gendern
Sprache schafft Realität. 1. Durch Hervorhebung (beispielsweise durch das Binnen-I (StudentInnen) und explizite Mitbenennung (Studentinnen und Studenten) von Frauen oder 2. „aller“ Identitäten, wie Frauen, Männer und Trans*-Personen, die die Binarität von Geschlecht und/oder „starre“ Geschlechter ablehnen (Mit Hilfe des Gender_Gaps: Student_innen oder Student*innen), kann dem Gesagten oder Geschriebenen darüber Ausdruck verliehen werden, dass nicht nur männliche Personen (Studenten, also das generische Maskulinum) gemeint sind und andere Geschlechter nicht nur „mitgemeint sind“. Mehr dazu hier.

(3)Feminismus und Gleichstellung
Wenn man die Vielfalt der Geschlechter ausser Acht lässt, und sich alleine „Männer“ und „Frauen“ anschaut, ist keine Gleichbehandlung erreicht. Alleine im Bezug auf Lohnungleichheiten zeigt sich, dass der Fortschritt nicht automatisch kommt, sondern dass Stagnation und Rückschritt kommen kann, wenn sich die Politik nicht für Gleichbehandlung einsetzt. Dies zeigt z.B. der Global Gender Gap Report. Auch der Sachverhalt, dass „wir“ in einer sexistisch-geprägten Kultur leben, in der Vergewaltigungen und Vergewaltigungsvorwürfte kaum ernst genommen werden und sogar ins Gegenteil gekehrt werden, wird leider zu oft ausgeblendet.

(4) autonomen Referate
Autonome Referate agieren unabhängig von den ASten, die gerade gewählt sind. In Gießen gibt es autonome Referate, die für ihre jeweiligen unterrepräsentierten Gruppen wichtige Arbeit an der Universität leisten.

(5)Rechtsradikalismus
Für uns ist die Arbeit gegen Rechtsradikalismus, Neonazismus, aber auch Homonationalismus und „Alltagsrassismen“ wichtig. Dies nicht erst, seit dem Personen aus rechten Gruppen, wie „Die Freiheit“ versucht haben uns gegenüber Islamophobie und Nationalismus als vereinbar mit Schwulsein zu präsentieren (Das ist es für uns nämlich nicht), oder das Gartenhaus (in dem sich unsere Räume und die des queer-feministischen Frauenreferats befinden) mit einem Hakenkreuz u.a. besprüht wurden.

(6)Barrierefreiheit
Alle – Schwule, Lesben, Queers, Bisexuelle, Trans*-Personen, Intersex*-Personen, Asexuelle, „Heten“, usw. – können Personen mit Behinderung sein. Für uns ist es wichtig, dass Barrierefreiheit im universitären Kontext grundlegend etabliert wird. Wir arbeiten darauf beispielsweise hin, in dem wir in der queeren Ringvorlesung, die wir mitorganisieren, Gebärdensprachdolmetschung anbieten und diese auch (bald) online bereitstellen (entweder mit Gebärdensprachdolmetschung, Untertiteln oder Transkripten) und der Raum, in dem die Vorträge rollstuhlgerecht. Dass Barrierefreiheit auch mitunter Geld kostet sollte nicht dazu führen, dass diese wichtige Forderung vernachlässigt wird.

(7)Sonstiges
Verschiedenes Erwähnenswertes.

Weiter zu den untersuchten Wahlprogrammen geht es hier.

Trans*-Treffen

Das nächste Trans*-Treffen findet am 10.01.2013 statt (Ab 18 Uhr). Generell trifft sich an
jedem 2.Donnerstag im Monat eine Trans*-Gruppe in den Räumlichkeiten des
Schwulen-Trans*-Queer-Referats Gießen, im Gartenhaus. Hierbei soll
erwähnt sein, dass es eine offene Gruppe ist, in der sich geschlechtlich
eindeutig verortete Trans*-Menschen, als auch geschlechtlich nicht
festgelegte Personen treffen. Niemand ist zu wenig Trans*. Bei uns zählt
der Austausch und der Kontakt.
Weitere Informationen, auch über weitere Treffen findet ihr unter:
http://www.schwulenreferat-gi.de/?page_id=29

Für alle nicht am Treffen teilnehmen wollen oder können bietet sich eventuell am selben Abend eine Veranstaltung um 20 Uhr in Frankfurt am Main an:
Thema des Abends: Polyamorie. Diskutiert mit uns über den Sinn und Unsinn
multipler, alternativer Beziehungsformen. Als Einstieg zeigen wir gegen 21
Uhr die Doku “Schlampenau, eine Schlampolygarchutopie”. Für leckere
Getränke und Knabbereien ist gesorgt. Kommt zahlreich!

Das Motto: Dieser Raum soll Schutz- & Spaßraum für alle Lesben, Queers,
Schwule, Bis, Pans, Zwitter, Trans*, progressiven Heteras & Heteros sowie
all jener, die auch in diesen Kategorien sich nicht wohl fühlen, sein. Wir
möchten hier die Möglichkeit schaffen, sich politisch mit Fragen von
Identitäten, Sexualität und Geschlecht auseinanderzusetzen. Wir sehen die
kommerzielle schwul-lesbische Subkultur kritisch. Da unserer Ansicht aber
auch in linken Zusammenhängen nicht-heteronormative Menschen keineswegs
willkommen sind, möchten wir dies ändern und Anfangen mit einem “Queeren
Barabend”. Mackerhaftes Verhalten, Sexismus, Homo- & Trans*phobie,
Antisemitismus, Rassismus, Nationalismus, Faschismus, religiöser
Fundamentalismus u.ä. sind unerwünscht!

Mehr Informationen hier.